Auszeichnung für Stadtwerke Bonn Effiziente Fernwärme-Erzeugung
Bonn · Mit dem Ausbau des Heizkraftwerks Nord zu einer Gas- und Dampfturbinen-Anlage haben die Stadtwerke Bonn einen wichtigen Schritt in Richtung kommunalen Umweltschutz getan. Die Landesinitiative „KlimaExpo.NRW“ hat die Anlage die Liste qualifizierter Projekte aufgenommen.
Kraft-Wärme-Kopplung und die Nutzung der Energie aus der Müllverwertung produziert die Bonner Anlage laut SWB effizient Fernwärme und Strom. Dabei wird ein Wirkungsgrad von 90 Prozent erreicht. Die Stromerzeugung ist um 30 Prozent gestiegen, die CO2-Emissionen sind um 30 Prozent gesunken. Jährlich werden bis zu 194.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
„Die Kraft-Wärme-Kopplung ist der schlafende Riese der Zukunftsenergien“, sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel, der am Donnerstag die entsprechende Urkunde an Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Weckenbrock übergab. Remmel: „Das Projekt der Stadtwerke Bonn ist ein Leuchtturm für den kommunalen Klimaschutz und ein Schaufenster für andere Städte. Einer von 1000 Schritten in die Zukunft.“
Der Ausbau des Kraftwerks hat die Voraussetzung für den Ausbau des Fernwärmenetzes und die Umstellung alter, ineffizienter Einzelfeuerungen auf die Fernwärme geschaffen. „Die Würdigung durch die KlimaExpo.NRW bestätigt unser Engagement für den Klimaschutz und die lokale Energiewende“, sagte Geschäftsführer Weckenbrock.
Bonns Umweltdezernent Rüdiger Wagner wertete die Wärmeversorgung in Bonn als „Schlüsselfaktor im kommunalen Klimaschutz“. 40 Prozent der CO2-Emissionen in Bonn entfielen auf Gebäude, davon wiederum allein 80 Prozent auf die Wärmeversorgung, so Wagner. Die Bonner Fernwärme speise sich zu mehr als 50 Prozent aus regenerativen Quellen und sei nach den Vorgaben des Erneuerbaren-Energien-Wärmegesetzes faktisch dem Einsatz erneuerbarer Energien gleichgesetzt.
Die „KlimaExpo.NRW“ ist eine Landesinitiative für Energiewende und Klimaschutz mit dem Ziel, innovative Projekte einem breiten Publikum zu präsentieren.
