Mutmaßliche Drogendealer in Tannenbusch Drei Männer werden dem Haftrichter vorgeführt

Bonn · Am Dienstag hat die Polizei im Zuge einer Razzia sieben Personen in Tannenbusch festgenommen. Während vier von ihnen am Mittwoch entlassen wurden, verantworteten sich drei weitere mutmaßliche Drogendealer vor dem Haftrichter.

Wie die Polizei mitteilte, gab es Hinweise von Bürgern und zivilen Polizeikräften, dass eine Gruppe überwiegend türkischstämmiger junger Männer im Alter von 15 bis 24 Jahren einen schwunghaften Handel mit Marihuana betrieben haben soll. Die Verdächtigen sollen dabei insbesondere in den frühen Abendstunden im Umfeld der Bertolt-Brecht-Gesamtschule, im Nahbereich des Erholungsgebiets an der Düne, auf angrenzenden Spielplätzen und in Dransdorf tätig gewesen sein.

Die Ermittlungsgruppe Tannenbusch identifizierte durch verdeckte Ermittlungen sechs Tatverdächtige dieser Gruppe von mutmaßlichen Dealern. Diese sollen täglich zwischen 40 und 80 Kunden, aber auch Dealer mit Marihuana und Haschisch versorgt haben. Nachdem konkrete Tatbeteiligungen beweiskräftig belegt wurden, erwirkte die Bonner Staatsanwaltschaft beim zuständigen Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für sechs Wohnobjekte in Tannenbusch sowie je eine Wohnung in Dransdorf und Andernach. Sie wurden am frühen Dienstagmorgen durch Kräfte der Kriminalpolizei, der Bereitschaftspolizei sowie der Diensthundestaffel des Polizeipräsidiums Bonn durchsucht.

Dabei wurden sieben Männer vorläufig festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten rund 29.000 Euro mutmaßliches Dealgeld, etwa 160 Gramm Marihuana, zehn Gramm Kokain sowie mehrere Mobiltelefone und Tablets sicher.

Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, wurden drei der mutmaßlichen Drogendealer am Dienstagabend wieder entlassen. Eltern holten zudem ihren 15-jährigen Sohn bei der Polizei ab, nachdem dieser vorläufig festgenommenen worden war. Die Ermittlungen gegen die drei Männer und den Jugendlichen dauerten demnach weiter an.

Drei weitere Festgenommene im Alter zwischen 18 und 24 Jahren werden dem Haftrichter am Mittwoch vorgeführt. Die Polizei wirft den Männern gemeinschaftlichen und gewerbsmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen vor.

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