Mikrokredite für Familien Dransdorfer startet neues Hilfsprojekt für Uganda

Dransdorf · Es gibt ein neues Projekt des Dransdorfers Thomas Eislöffel. Hat er schon seit mehr als zwei Jahren Bücherspenden gesammelt, um ein Kinderdorf in Uganda zu unterstützen, so will er jetzt Geldspenden für die Vergabe von Mikrokrediten sammeln.

 Über die Hilfe aus Deutschland freuen sich die Kinder des Kwo-Moyo-Kinderdorfes.

Über die Hilfe aus Deutschland freuen sich die Kinder des Kwo-Moyo-Kinderdorfes.

Foto: privat

Es gibt ein neues Projekt des Dransdorfers Thomas Eislöffel, der vor zweieinhalb Jahren den gemeinnützigen Verein „Buch-Aktion – Helfen mit Bücherspenden“ gegründet hatte, um gespendete Bücher, Hörbücher, Filme, Musik-CDs und Spiele zu sammeln und für einen guten Zweck zu verkaufen. Mit den Erlösen – inzwischen fast 10.000 Euro – unterstützt er seitdem den Verein Kwa Moyo, der in Uganda ein Kinderdorf und ein komplettes Bildungszentrum für bedürftige Kinder aufbaut.

Nachdem sich Eislöffel im Februar in Uganda persönlich von der zweckmäßigen Verwendung der Spenden überzeugt hat und dabei auch die bittere Not und das Elend vieler Familien sah, kam ihm die neue Idee. Dabei geht es um die Vergabe von Mikrokrediten, die einen weiteren Baustein im Bereich „Hilfe zur Selbsthilfe“ darstellen und Starthilfe in eine bessere Zukunft für die Betroffenen sein sollen.

Hilfe nach Unwetttern, für Kranke und Existenzaufbau

Diese Mikrokredite sind in der Regel zinslose Darlehen an bedürftige Familien im zweistelligen oder niedrigen dreistelligen Bereich. Sie werden in erster Linie zur vorübergehenden Sicherung des täglichen Lebens, bei existenzieller Bedrohung nach Unwettern, zur Behandlung von Krankheiten sowie zum Aufbau einer Existenzgrundlage vergeben.

Im Notfall wird die Rückzahlung des Mikrokredits an die Finanzkraft des Kreditnehmers angepasst. Auch werde es kein Eintreiben von Schulden, keine Wegnahme von Besitztümern und keine Diffamierungen geben, erklärt Eislöffel, der mit der Kreditvergabe keine Gewinnabsicht verfolgt. „Rückgezahlte Kredite fließen wieder zurück in den Topf und können als neue Darlehen vergeben werden“, sagt er. „Wir wissen, dass jeder zurückgezahlte Kredit die Menschen mit Stolz und dem Selbstbewusstsein erfüllen wird, es aus eigener Kraft geschafft zu haben.“

Seine „Buch-Aktion“ übernimmt neben der Koordination auch die monatlichen Gehaltskosten einer neuen Mitarbeiterin und stellt als Grundstock 1000 Euro für die ersten Kreditvergaben bereit. Bei seinem nächsten Besuch in Uganda Anfang 2018 soll das Projekt starten und die Mitarbeiterin eingestellt werden.

Um auf diese Weise möglichst vielen bedürftigen Familien helfen zu können, ist der Verein jedoch auf zusätzliche Geldspenden angewiesen. Was „Buch-Aktion“ aber ebenso braucht, sind fleißige Helfer in ihrem großen Lager in Bornheim-Hersel sowie beim Verkauf auf verschiedenen Börsen und Flohmärkten. Werden Bücher gespendet, sollen sie möglichst nicht älter als zehn Jahre, unbeschädigt und sauber sein.

Weitere Informationen sowie Namen der Ansprechpartner und die Nummer des Spendenkontos findet man auf www.buch-aktion.eu

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