Kommentar Die Zeit ist reif

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Das Gelände des ehemaligen Schlachthofs in der Weststadt ist ein Filetgrundstück. Es liegt super zentral und ist für alle Verkehrsteilnehmer gut zu erreichen. Deshalb muss sehr sorgfältig über seine künftige Nutzung nachgedacht werden.

Zeit dazu hatte die Stadtverwaltung allerdings schon reichlich. Denn nicht erst seit vorigem Sommer, als die letzten Betriebe und Läden auszogen, beschäftigt das Thema Politik und Verwaltung.

Die Debatte um die Zukunft des Areals wird schon Jahre, vielmehr Jahrzehnte geführt, und es ist schon erstaunlich, dass offensichtlich konkretere Pläne - abgesehen von dem ohne Frage interessanten Vorschlag einer privaten Initiative, dort einen Konzertsaal samt Kompetenzzentrum zu errichten - nicht in Sicht sind.

Angesichts der positiven Entwicklung, die das Quartier trotz Müllverbrennung auf der einen und Straßenstrich und Bordell auf der anderen Seite genommen hat, sind alle gut beraten, auf eine hochwertige Nutzung des Areals zu achten.

Der Wandel der ehemaligen Bushalle an der Karlstraße in ein florierendes Einkaufszentrum mit Sportangebot ist ein gutes Beispiel dafür, wo die Reise für das Schlachthof-Gelände einmal hingehen kann.

Zumal auch benachbarte, für die Stadt Bonn wichtige Unternehmen wie Knauber und Eaton mit ihrer Planungsinitiative positive Signale für diesen Wirtschaftsstandort mitten in der Stadt zwischen Endenicher Straße, Autobahn und Bahngleisen setzen wollen. Die Zeit ist langsam reif, Nägel mit Köpfen für diese wertvolle Brache zu machen.

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