Bäder in Bonn Die Prüfung der Hallenbäder zieht sich

Bonn · Drei Monate hatte das Gebäudemanagement Zeit, die notwendigen Prüfungen in den Hallenbädern vorzunehmen. Doch "aus personellen Gründen" hat die Zeit laut Stadt nicht gereicht. Um die Öffnung der Beueler Bütt gab es Verwirrung.

Laut Internetseite der Stadt Bonn soll die Beueler Bütt am Dienstag geöffnet haben. Stimmt aber nicht. Und auch die Schwimmhallen Frankenbad und Hardtbergbad haben geschlossen. Wie die Verwaltung ankündigt, bis Montag, 12. September. Dafür haben die Freibäder bis Sonntag geöffnet, sodass die Freibad- nahtlos in die Hallenbadsaison übergehen könnte. Fraglich ist nur, ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann.

Überraschend hatte Oberbürgermeister Ashok Sridharan am Donnerstag, 25. August, als es um die Vorstellung der Zukunft der Bonner Bäder und das neue Bad im Sportpark Wasserland ging, mit einer „guten Nachricht“ aufgewartet. „Die Freibäder bleiben vorerst geöffnet.“ Die Stadt könne die Zeit „gut nutzen, Arbeiten an den Hallenbädern ausführen zu lassen, die im Zuge der Wartung noch nicht erledigt werden konnten.“

Tatsache ist, dass das für den Bäderbetrieb zuständige Städtische Gebäudemanagement (SGB) drei Monate Zeit für Wartungsarbeiten hatte. Bereits am 3. Februar war etwa die Paul-Gerhardt-Schule in Beuel darüber informiert worden, dass die Beueler Bütt vom 26. Mai bis 28. August wegen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten geschlossen bleibe.

Warum also wurden Prüfung und Wartung in den Hallenbädern nicht in den Sommerferien abgeschlossen? Laut Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann, „konnten sie aus personellen Gründen seitens des SGB nicht in den Ferien umgesetzt werden.

Immer umfangreichere Arbeiten

Zudem werden aufgrund des Allgemeinzustandes der Bäder die vorbereitenden Arbeiten für Prüfung und anschließende Unterhaltung immer umfänglicher.“ Hoffmann verweist zudem darauf, dass andere Kommunen diese Arbeiten auch bei laufendem Bäderbetrieb durchführen würden.

Am 24. August hat bekanntlich das neue Schuljahr begonnen. Tags darauf erreichte die Paul-Gerhardt-Schule eine Mail des Sport- und Bäderamtes mit der Information, dass auch der Gymnastikraum im Untergeschoss der Beueler Bütt bis Sonntag, 4. September, nicht genutzt werden darf.

Die Begründung: „Die „Untersuchungsergebnisse zum Betrieb der Lüftungsanlage liegen noch nicht vor.“ Somit könne kein sicherer Betrieb des Bades gewährleistet werden, die Nutzung des Gymnastikraums eingeschlossen.

Auch die Gymnastikhalle bleibt geschlossen

Dabei hatte der OB am 25. August berichtet, dass „in der Beueler Bütt Reinigung und Wartung schon abgeschlossen sind“. Am Montag meldete sich das Sport- und Bäderamt erneut kurzfristig. Die Prüfungsergebnisse lägen noch nicht vor: Bad und Gymnastikhalle blieben geschlossen.

In der Halle findet auch der Psychomotorik-Unterricht der Paul-Gerhardt-Schule statt. Am Dienstag aber erklärte Hoffmann, die Arbeiten seien doch abgeschlossen. „Der Gymnastikbetrieb kann am Montag aufgenommen werden. Auch die Bütt ist fertig.“

Für den Sportausschussvorsitzenden Christos Katzidis (CDU) gibt es keinen Grund zur Aufregung. Der Bäderbeirat sei frühzeitig informiert worden. Schulen und Vereine wurden es aber offenbar nicht, wie das Datum der E-Mails aus dem Bäderamt zeigt. Katzidis: „Anscheinend gibt es Unstimmigkeiten in der Kommunikation.“

Michael Scharf, Vorsitzender des Stadtsportbundes, kritisiert das Vorgehen der Stadtverwaltung. „Die Arbeiten wurden zu spät veranlasst. Außerdem war die letzte Prüfung der Lüftungskanäle in den Bädern 2012. Sie muss aber jedes Jahr vorgenommen werden.“

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