Poppelsdorfer Schloss Die Küche ist schon ausgegraben

BONN · Mit dem Umbau der Remise am Poppelsdorfer Schloss geht es zügig voran. Herzstück ist ab Sommer nächsten Jahres das Café Nees.

Über den Fortschritt beim Umbau der Remise freuen sich Karl-Heinz Schommer (links) und Dirk Vianden.

Über den Fortschritt beim Umbau der Remise freuen sich Karl-Heinz Schommer (links) und Dirk Vianden.

Foto: barbara frommann

Die Küche der Remise am Poppelsdorfer Schloss ist bereits betretbar - über eine 20-sprossige Leiter, die mehrere Meter in die Tiefe führt. Aus der Grube, deren Außenwände gerade betoniert werden, lässt sich gut beobachten, wie sich das ehemalige Tierhaus aus den 1950er Jahren in ein Restaurant mit einem repräsentativen neuen Eingang zum Botanischen Garten hin verwandelt.

Das Tierhaus steht auf neu gemauerten Wänden, die in einer besonderen Technik entstanden sind. "Die Unterfangung wurde Meter um Meter errichtet", erklärt Architekt Karl-Heinz Schommer. Und das bedeutet: Das bis 2012 von den Zoologen genutzte Haus erhielt seinen Keller, indem die Arbeiter innen abschnittsweise immer ein Stückchen tiefer gruben und dann die Wände mauerten.

Wie berichtet, begannen im Frühjahr die Arbeiten an dem leerstehenden Gebäude, durch das die Besucher später in den Botanischen Garten gehen können. Landschaftsplaner beschäftigen sich für die Universität bereits mit der neuen Wegplanung, sagt Schommer. Herzstück ist aber ab Sommer nächsten Jahres das Café Nees. Es ist nach dem Botaniker Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck (1776 bis 1858) benannt, der den Neuaufbau des Botanischen Gartens von 1819 bis 1830 leitete. 150 Gäste sollen dort nach der Fertigstellung Platz haben, es gibt eine Außenterrasse und einen Veranstaltungsraum mit begehbarer Empore.

Eine Erben- und Investorengemeinschaft, die der Bonner Rechtsanwalt Dirk Vianden vertritt, investiert rund zwei Millionen Euro in die Remise im barocken Stil. "Das ist doch eine schöne Proportion", sagt Schommer im Innern des Baus und blickt hoch zu den auch später sichtbaren Dachbalken, den Zangen und Pfetten. Dort sollen noch Fenster eingebaut und die Betondecke über der Küche eingezogen werden. Die Schieferarbeiten sollen der Planung zufolge im Januar erledigt werden, dann geht es an die Technikgewerke mit Heizung, Lüftung, Sanitär- und Elektroinstallationen.

Die Steine einer abgebrochenen Mauer sollen später die neue Terrasse umranden. Durch einen Schacht fällt dann Licht in die Kellerküche, die über eine Treppe zu erreichen ist. Eine zweite führt zu den Toiletten für die Gäste. Auch Vianden ist vom Baufortschritt begeistert und freut sich auf den Eröffnungstag des Lokals, das Frühstück, Mittag- und Abendessen anbieten wird.

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