HTC Schwarz-Weiß Bonn Der lange Weg zur Hockeyhalle - zwei Standorte sind schon abgeschrieben

IPPENDORF · Der Teufel steckt mächtig im Detail beim Bemühen des HTC Schwarz-Weiß Bonn, auf seinem Vereinsgelände in Ippendorf eine Hockeyhalle zu bauen. Denn zwei Standorte haben sich bereits zerschlagen.

 Der Wunschstandort für die neue Hockeyhalle ist inzwischen der Tennisplatz Nummer neun (links). Aber auch hier müsste die Böschung mit den Bäumen entfernt werden. Rechts sieht man die Tennishalle des Clubs.

Der Wunschstandort für die neue Hockeyhalle ist inzwischen der Tennisplatz Nummer neun (links). Aber auch hier müsste die Böschung mit den Bäumen entfernt werden. Rechts sieht man die Tennishalle des Clubs.

Foto: Barbara Frommann

An folgenden Standorten klappt es nicht: Der eine liegt hinter der bestehenden Tennishalle, weil die Stadt dort die neue Hockeyhalle nicht genehmigen will (wegen des Landschaftsschutzes), und der andere auf dem Naturrasen, weil die Nachbarschaft in Ippendorf dagegen Sturm läuft (der GA berichtete jeweils).

"Diese beiden Möglichkeiten werden wir daher nicht weiter verfolgen", sagt Vorsitzender Dirk Vianden. Gleichwohl ändere sich nichts an der Notwendigkeit, die neue Halle zu bauen, weil der Hockeynachwuchs - immerhin 250 Kinder und Jugendliche - im Winter zu zahlreichen anderen Hallen in der Gegend kutschiert werden müssen. "Manche Kinder müssen bis nach Rheinbach zum Training", sagt Vianden und hält das für eine nicht mehr lange hinnehmbare Situation.

Dass die Mitglieder des Hockey- und Tennisclubs hinter der Idee stehen, wird deutlich anhand der Spendenbereitschaft. So seien innerhalb von sechs Monaten 85 000 Euro für das Projekt eingesammelt worden, berichtet der Vorsitzende.

"Wir haben viele Mitglieder, die schöne Zeiten hier auf der Anlage verbracht haben und jetzt etwas davon zurückgeben möchten", sagt Vianden. Insgesamt würde die Halle rund 600 000 Euro kosten.

Gleichwohl gestaltet sich die Suche nach einem Standort auf dem Clubgelände schwierig. Zwei Möglichkeiten gibt es jetzt nur noch: "Unser Wunschstandort wäre jetzt auf dem Tennisplatz Nummer neun." Das hätte den Vorteil, dass die Hockeyhalle mitten im Clubgelände - zwischen Tennisplätzen und den Freilufthockeyplätzen - stehen würde.

Aber auch den großen Nachteil, dass die Böschung mit den Bäumen wegfiele, was sich wegen des Landschaftsschutzes problematisch gestalten könnte. "Für uns wäre es deshalb schon toll, wenn sich die Stadt einen Ruck geben und diese Möglichkeit konstruktiv prüfen könnte", hofftVianden. An dem Baumbewuchs solle das Projekt nicht scheitern. "Den würden wir an anderer Stelle natürlich auf unsere Kosten wieder aufforsten."

Möglichkeit Nummer vier, auf den Tennisplätzen 4 und 5 (direkt neben der Engelsbachschule), wäre dagegen direkt umsetzbar. "Hier wäre die Genehmigung seitens der Stadt nicht das Problem, aber das wäre für uns die teuerste Möglichkeit, die für uns nicht finanzierbar erscheint, erklärt Vianden. Schließlich müssten zwei gerade frisch renovierte Tennisplätze woanders angelegt werden, und während der Bauphase fielen auch noch zwei weitere Tennisplätze weg. Geschätzte Mehrkosten: 50 000 Euro.

Der HTC-Vorstand will sich jetzt zusammensetzen, die verbliebenen Standorte diskutieren und dann der Mitgliederversammlung Ende April oder Anfang Mai einen Lösungsvorschlag machen. "Es wird wohl auf die Lösung mit Platz neun hinauslaufen", vermutet Vianden. Sollte die Stadt dies ablehnen und auf die teuerste Variante bestehen, würde man sie dazu auffordern wollen, sich bei der Finanzierung mit einem städtischen Zuschuss zu beteiligen.

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