Stadt will Neubau Der Klärschlamm soll in Bonn bleiben

Bonn · Die Bonner Stadtverwaltung favorisiert für die künftige Entsorgung von Klärschlamm einen Neubau an der Müllverwertungsanlage. Bis zum 10. Juli müssen die Politiker entscheiden. Mit Protesten der Anwohner ist zu rechnen.

Für die künftige Klärschlammentsorgung schlägt die Stadtverwaltung einen Neubau am Standort der Müllverwertungsanlage an der Immenburgstraße vor. Wie Tiefbauamtsleiter Peter Esch am Mittwoch erläuterte, ist dieser Vorschlag ein Ergebnis verschiedener Machbarkeitsstudien zu Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit.

Zweite Variante könnte eine Kooperation mit benachbarten Städten sein. Der Klärschlamm würde dann bei einem Kooperationspartner – in Düren - verbrannt. Beide Varianten würden die Verwaltung etwa fünf Millionen Euro kosten. Ein Neubau am jetzigen Standort der Klärschlammverbrennungsanlage in der Anlage Salierweg würde nach derzeitigen Berechnungen der Verwaltung mit bis zu 35 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Die bestehende Verbrennungsanlage wird laut Esch aufgrund ihres Alters (Baujahr 1981) und der extremen Beanspruchung in einigen Jahren nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. Dort fallen jährlich rund 7.000 bis 8.000 Tonnen Klärschlamm aus den Bonner Kläranlagen an. Zudem haben sich die gesetzlichen Randbedingungen zur Entsorgung von Klärschlamm geändert: Ein Mitverbrennen des Klärschlammes in Kraftwerken sowie die landwirtschaftliche Verwertung als Dünger sind nicht mehr erlaubt. Bereits im Vorfeld haben Anwohner heftige Kritik geäußert. Sie sollen am 15. Juni zu einer Bürgerinformation eingeladen werden.

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