Wichernhaus in Kessenich Gemeinde investiert 2,5 Millionen Euro in Neubau

KESSENICH · Die Friedenskirchengemeinde investiert 2,5 Millionen Euro in den Neubau des Wichernhauses. Jetzt wurde der Grundstein gelegt.

 Legen den Grundstein für das neue Wichernhaus: Reinhold Gerhard (links), Iris Bonkiwsky-Weber und Michael Verhey.

Legen den Grundstein für das neue Wichernhaus: Reinhold Gerhard (links), Iris Bonkiwsky-Weber und Michael Verhey.

Foto: Privat

Das neue Wichernhaus der evangelischen Friedenskirchengemeinde wächst zusehends. Das Untergeschoss steht schon, letzte Woche wurde die Bodendecke gegossen, jetzt entstehen die Mauern. Feierlich wurde auch der Grundstein gelegt. Bald wird laut dem Presbyteriumsvorsitzenden Reinhold Gerhard auch eine Hülse darin integriert, die neben dem Gemeindebrief und einer Ausgabe des General-Anzeigers auch einen aktuellen Euro-Kursmünzensatz und eine Urkunde enthält.

Letztere verlas Gerhard bei der Grundsteinlegung. Darin wird an die Geschichte des alten Gebäudes erinnert, das 1913 errichtet und nach einem Bombentreffer im Krieg 1946 wieder aufgebaut wurde, zuletzt aber stark renovierungsbedürftig war, weswegen man sich für den Abriss entschied.

Auch das neue Haus, dessen rund 2,5 Millionen Euro Baukosten mit Eigenmitteln der Kirchengemeinde sowie durch einen KfW-Kredit und ein Bankdarlehen finanziert wurden, soll den Namen von Johann-Hinrich Wichern tragen. „Mit dieser Namensgebung verbinden wir den Wunsch, die Hoffnung und die Bitte an Gott, dass in diesem Haus nichts anderes verwirklicht wird als der diakonische Auftrag unserer Kirche.“ Weiterhin nennt die Urkunde die Beteiligten vom Architekten über die Handwerksfirmen bis zum Presbyteriumsvorstand.

Pfarrer Michael Verhey hielt mit den rund 60 Anwesenden auch eine kleine Andacht, Baukirchmeisterin Iris Bonkowski-Weber übernahm die symbolische Grundsteinlegung. Neben Gemeindemitgliedern und Nachbarn waren auch einige Bewohner des ambulanten betreuten Wohnens im alten Wichernhaus, die in das neue wieder einziehen werden, sowie Vertreter der Lebenshilfe Bonn gekommen. Diese wird Räume im Haus beziehen. Von Seiten der Stadt war Bürgermeister Helmut Kollig gekommen.

Die Gemeinde sei froh, dass ein neues Wichernhaus entsteht, sagte Gerhard. Man habe befürchtet, dass es Beschwerden seitens der Nachbarschaft gebe, die bis zur Fertigstellung Ende 2016 den Baulärm erdulden muss. „Wir haben aber nur positive Rückmeldungen erhalten.“

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