Regeln der Stadtverwaltung Das müssen Straßenmusiker in Bonn beachten

Bonn · Es könnte einfach sein: Ein Musiker schnappt sich sein Instrument, stellt sich in die Fußgängerzone und unterhält die Passanten mit seinen Songs. Doch wer auf den Straßen von Bonn auftritt, hat einige Regeln zu beachten.

Sie prägen den alltäglichen Weg durch die Innenstädte: Straßenmusiker, die ihre eigenen Kompositionen und Coversongs zwischen Ladenzeilen und Cafés zum Besten geben. Doch wer sich entscheidet, auf dieser öffentlichen Bühne zu stehen, muss sich an so einige Regeln halten.

So erhebt die Stadt Bonn für die Spielerlaubnis etwa eine Gebühr von 25 Euro. Diese gilt für zwei Tage. Dabei ist es den musikalischen Talenten allerdings untersagt, mit Schlagzeug und Trommeln aufzutreten. Ebenfalls nicht erwünscht sind elektrische Verstärker. Spätestens nach 30 Minuten müssen Musiker dann ihren Standplatz wechseln, wobei der neue Spielort außer Hör- und Sichtweite des vorherigen liegen muss.

Solange sie den Straßenverkehr nicht behindern, dürfen die Künstler im gesamten Stadtgebiet auftreten. Grundsätzlich verboten ist jedoch ein Auftritt im Bereich der "Marktbrücke", zwischen dem Remigiusplatz und dem Markt. An dieser Stelle gehe die Lautstärke der Musik über "das normale Maß" hinaus, wie auf der Webseite der Stadt zu lesen ist. Auch das Spielen auf Veranstaltungen und Märkten ohne gesonderte Erlaubnis ist in Bonn nicht gestattet.

Ungewöhnlichere Regeln für Straßenmusiker gibt es indessen unter anderem in Städten wie München, Stuttgart und Hamburg. Dort dürfen Musiker nicht mit Dudelsack, Trompete und Saxofon auftreten. Zusätzlich gibt es in München jeden Tag nur zehn Genehmigungen, welche die Künstler erst erhalten, nachdem sie persönlich im Rathaus vorgespielt haben.

Entspannter geht es hingegen etwa in Lissabon zu. Dort können Musiker ohne Genehmigung spielen, was dazu führt, dass Einheimische und Touristen oftmals in den Genuss kommen, hochtalentierte Künstler mitten auf der Straße bewundern zu können. Nicht ohne Grund gilt die Straße oftmals auch als Karrieresprungbrett.

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