Jürgen I. und Nora I. Das Prinzenpaar ist jetzt mobil

BONN · Das Bonner Prinzenpaar hat endlich seine Karosse für den Rosenmontagszug, im Rathaus feierten Mitarbeiter der Vereinten Nationen, von Nichtregierungsorganisationen und großen internationalen Unternehmen gemeinsam mit den Bonner Platzhirschen Karneval, und in Poppelsdorf bebte der Saal bei der hausgemachten Kolping-Sitzung: Auch gestern Abend hatte Prinz Karneval die Bundesstadt wieder fest im Griff.

 Gesegnet wurde das Bonner Prinzenpaar Jürgen I. und Bonna Nora I. von Monsignore Wilfried Schumacher.

Gesegnet wurde das Bonner Prinzenpaar Jürgen I. und Bonna Nora I. von Monsignore Wilfried Schumacher.

Foto: Barbara Frommann

Närrische Mobilmachung

Das Bonner Prinzenpaar fiebert dem Höhepunkt seiner Session entgegen - dem Rosenmontagszug. Gestern Abend konnten Prinz Jürgen I. (Römer) und Bonna Nora I. (Jordan) schon einmal ihren prunkvollen Pfauenwagen besichtigen. Aber bevor die Tollitäten aus der Hand von Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst den symbolischen Wagenschlüssel erhielten, mussten sie erst einmal eine Quizfrage richtig beantworten.

Und die lautete: Durch welche Straßen zieht der Bonner Rosenmontagszug? Mit leichten Hilfestellungen der Gästeschar konnten Prinz und Bonna die Hürde erfolgreich nehmen. Neu beim Richtfest des Prinzenwagens war eine Segnung durch die Geistlichkeit. Bonns Stadtdechant, Monsignore Wilfried Schumacher, und Superintendent Eckart Wüster, wünschten dem Rosenmontagszug einen friedlichen und unfallfreien Verlauf. Dank und Orden von den Tollitäten gab es für die Wagenbauer, die Helfer beim Rosenmontagszug und die zahlreichen Sponsoren.

Karneval international

Zum Mitsingen wurden die rheinischen Karnevalsschlager sogar ins Englische übersetzt: Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch begrüßte das "internationale Bonn" gestern Abend zu einer Karnevalsveranstaltung der etwas anderen Art: Im Rahmen der Reihe "BonnExpats" hatten sich im Gobelinsaal des Alten Rathauses über 100 Menschen aus aller Herren Länder versammelt.

Auch das Bonner Prinzenpaar, Prinz Jürgen I. und Bonna Nora I. und die Beueler Wäscherprinzessin Susanna II. durften da natürlich nicht fehlen: Gemeinsam mit der Sambagruppe "Los Beuelos" zog die "Washer Princess" gegen acht Uhr in den Saal ein. "Ich wollte gern das Prinzenpaar sehen", erklärt Bianca Bortot. Die Venezianerin arbeitet seit zwei Jahren bei der UN und will zaghafte erste Erfahrungen mit dem Karneval weiter ausbauen.

Die Veranstaltungsreihe "BonnExpats" bringt das internationale Bonn aber auch in den anderen vier Jahreszeiten zusammen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereinten Nationen, von Nichtregierungsorganisationen und großen internationalen Unternehmen lernen einmal im Quartal einander und die vielen Seiten ihrer beruflichen Heimat Bonn kennen. Gastgeber der "BonnExpat"-Abende sind die Stiftung für Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn, die Deutsche Post DHL und die Stadt Bonn. Seit März 2006 findet einmal im Quartal ein solcher BonnExpat Evening statt.

Party im Saloon

"Cowboys, Kolping und Prärie - Fastelovend wie noch nie": Diesem Motto getreu hatte die Poppelsdorfer Kolpingsfamilie den Pfarrsaal von Sankt Sebastianus in einen Saloon verwandelt. Der füllte sich gestern Abend mit einer bunten Schar aus rund 200 Jecken in allen Farben bei der Sitzung der närrischen Gesellen des Vereins.

Sie erlebten ein weitgehend hausgemachtes Programm mit Gruppen aus der Gemeinde wie dem Kinderchor "Sebastianflöhe", der Jugendband "Snowhouse", dem erstmals dort auftretenden Projektchor "Survivers" und vielen anderen. Die Jungs von "Spökes" zeigten sich gut aufgelegt.

Im 14. Jahr mischte das Männerballett "Sechs glorreiche Halunken" das Publikum auf, daneben gab es Büttenreden, unter anderem von Diakon Paul Kirschner, der von des Weihbischofs Visitation erzählte und erklärte: "Wenn jemand vorbei kommt und seine Nase überall hineinsteckt, dann ist das eine Visitation."

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