Arbeiten bis ins nächste Frühjahr Darum bleibt es in der Rheinaue weiterhin dunkel

Bonn · Noch bis zum nächsten Frühjahr werden Teile der Wege in der Bonner Rheinaue im Dunkeln bleiben. Denn erst dann tauschen die Stadtwerke die seit Jahren defekten Leuchten aus. Als Grund für die Verzögerung werden Lieferengpässe genannt.

Die Tage werden kürzer, und damit wird in der Rheinaue wieder sichtbar, was an den zurückliegenden langen Sommerabenden nicht auffiel: Große Teile des Parks liegen ab dem frühen Abend im Dunkeln – und Radfahrern, Joggern und Spaziergängern mangelt es wegen defekter Laternen an der notwendigen Weitsicht.

Auf dem viel benutzten Parkweg von der Stadtbahnstation Rheinaue bis hin zur Charles-de-Gaulle-Straße versagen alleine 14 von 26 Leuchten ihren erhellenden Dienst. In manchen Bereichen des Weges wird das Befahren bei Dunkelheit zur Gefahr für Läufer und Fußgänger, die nicht mit Reflektoren oder Taschenlampen ausgerüstet frühzeitig sichtbar auf sich aufmerksam machen. Radfahrer, von denen man davon ausgehen muss, dass sie mit funktionierender Beleuchtung unterwegs sind, finden zwar den Weg, könnten jedoch fatalerweise zu spät auf dunkel gekleidete Menschen aufmerksam werden und damit sowohl sich selber, als auch die Fußgänger gefährden. Die beschriebene Situation kann sich bei Regen oder auf nasser Wegstrecke verschärfen.

Lieferengpass bei LED-Leuchten verzögert den Austausch

Schon 2016 hat die Stadt die SWB-Tochter Bonn-Netz damit beauftragt, die maroden sogenannten Südstadtleuchten in der Rheinaue abschnittweise gegen Trilux-Leuchten auszutauschen. Letztere bringen mit LED-Technik nicht nur mehr Licht ins Dunkle, sondern senken auch den Stromverbrauch um mehr als die Hälfte. „Die alten Lampen hatten Verbräuche zwischen 50 und 80 Watt. Die LED-Leuchten verbrauchen lediglich noch 23 Watt“, teilen die Stadtwerke (SWB) mit. „Zudem haben die neuen Leuchten eine bessere Lichtverteilung, sodass die Ausstrahlungsflächen deutlich vergrößert werden.“

Den Auftrag zum Austausch der Leuchten hatten die SWB nach eigenen Angaben schon im April erteilt. Wegen Lieferverzögerungen beim Hersteller der LED-Leuchten könne der Austausch aber nicht komplett abgeschlossen werden. Spätestens im Frühjahr 2019 sollen die Leuchten auf dem genannten Abschnitt erneuert sein.

Dagegen ist die Beleuchtung des 3,5 Kilometer langen Höhenwegs vom Forschungszentrum Caesar bis zur Charles-de-Gaulle-Straße durch den Austausch von 135 Leuchten und einer Gesamtinvestition von 295 000 Euro abgeschlossen. Geschlossen ist Rechtsrheinisch auch die Lücke entlang des Rheins zwischen Bonner Bogen und der Siedlung am Wolkenburgweg. Dort gibt es neue Beleuchtung an Geh- und Radwegen.

Nun steht noch ein weiterer Lückenschluss in der Bonner Rheinaue auf der Agenda: Geplant ist im Zusammenhang mit dem dort vorgesehenen Radwegeausbau eine ufernahe Fuß- und Radwegbeleuchtung vom Heimkehrerweg unter der Konrad-Adenauer-Brücke bis auf Höhe der Martin-Luther-King-Straße.

Bis auch dieser Abschnitt sicher beleuchtet sein wird, appelliert Polizeisprecher Robert Scholten an alle Radfahrer und Fußgänger, die abends oder nachts in der Rheinaue, aber auch andernorts unterwegs sind, vorgeschriebene Beleuchtungen einzuschalten, möglichst helle Kleidung zu tragen sowie sich nur mit Reflektoren oder Leuchten in die Dunkelheit zu begeben.

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