Sanierungsarbeiten in Bonn Dach des Bonner Hauptbahnhofs wird abgetragen

BONN · Die Sanierungsarbeiten am Hauptbahnhof kommen voran. Das neue Dach soll durch eine größere Glasfläche heller und freundlicher werden. Der Bund, Nahverkehr Rheinland und die Deutsche Bahn investieren 13 Millionen Euro.

 Die ersten Dachelemente werden abgenommen und restauriert, rechts im Bild ist die Lücke zu sehen.

Die ersten Dachelemente werden abgenommen und restauriert, rechts im Bild ist die Lücke zu sehen.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Bauarbeiten am Dach des Bonner Hauptbahnhofs kommen sichtlich voran. Nun sind die ersten Teile abgetragen worden. „Die Dachelemente werden abtransportiert, wieder aufgearbeitet und anschließend wieder eingesetzt“, erklärte ein Bahnsprecher aus Düsseldorf auf Anfrage. Hintergrund: Die Gussstahlkonstruktion steht unter Denkmalschutz. Am Ende soll die hohe Deckenkonstruktion nicht nur gegen Regen schützen, was sie zuletzt nur unzureichend tat. Sie soll auch heller und freundlicher werden, indem mehr Glasfläche eingesetzt wird, als das bisher der Fall war.

Insgesamt nehmen die Bauarbeiter 5500 Quadratmeter Dachfläche ab, die auf 44 Dachstützen liegt, so der Bahnsprecher. Um die Demontage bewerkstelligen zu können, haben die bauausführenden Firmen Montagebühnen unter dem Dach installiert. Diese Bühnen „wandern“ und liegen auf Bahnsteigen und neben den Gleisen eingebrachten rot-braunen Stahlkonstruktionen auf. Zunächst ist die zur Innenstadt gelegene Seite des Daches mit der Sanierung an der Reihe. Wenn sie fertig ist, wechseln die Arbeiter auf die andere Seite.

Die im November 2016 eingerichtete Baustelle am Hauptbahnhof hatte monatelang für Unmut bei den Pendlern gesorgt, weil zeitweise augenscheinlich keine Fortschritte zu sehen waren. Die Bahn erklärte stets, die Sanierung sei im Zeitplan. Arbeiten, die zur Sperrung von Bahnsteig 1 für den Zugverkehr führten, hätten im Untergrund stattgefunden. Durch die Sperrung wird der Hauptzugverkehr in beide Richtungen über die hinteren Gleise abgewickelt, vorwiegend über die Gleise 2 und 3, die sich einen gemeinsamen Bahnsteig teilen. Zu Stoßzeiten wird es dort ziemlich eng. Bahnreisende berichteten von gefährlichen Situation, bislang ist allerdings noch kein Vorfall bekannt geworden. Die Bahn konnte die Ausschreibung für die Dacharbeiten jedenfalls wie angekündigt zum Frühjahr dieses Jahres vergeben.

Einschränkungen werden die Pendler noch eine ganze Zeit hinnehmen müssen. Planmäßig dauert die Sanierung voraussichtlich bis Ende 2019. Bund, Nahverkehr Rheinland (NVR) und die Deutsche Bahn teilen sich die Kosten von 13 Millionen Euro.

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