Sonderbriefmarke für Bonner Universität Briefmarke mit 96 Zacken fürs 200. Uni-Jubiläum

Bonn · Über einen zackigen Gruß aus dem Bundesfinanzministerium freut sich die Bonner Universität. Zum 200. Gründungsjubiläum ist seit vergangenem Donnerstag eine eigene Sonderbriefmarke im Wert von 45 Cent im Verkauf.

Das Postwertzeichen sei eine Auszeichnung für die vielen „Impulse und Meilensteine“, die in dieser Zeit aus dem Hochschulbetrieb hervorgegangen seien, lobte in einer Feierstunde im Festsaal der Universität Staatssekretär Michael Meister aus dem Bundesfinanzministerium, das offiziell die deutschen Sondermarken herausgibt. Er wünsche der Hochschule im Jahr ihres Jubliäums nun auch den Titel einer Exzellenzuniversität, sagte Meister. Die Universität ist, wie berichtet, derzeit mit sieben Initiativen im Wettbewerb um entsprechende Förderung des Bundes.

Das Motiv der quadratischen Marke wurde von dem Grafiker Andreas Hoch aus Baltmannsweiler gestaltet. Es zeigt in der Silhouette einen Eckturm des Kurfürstlichen Schlosses und dazu das Gründungssiegel und den ersten Satz der Gründungsurkunde.

Dieses Dokument sei 1818 noch nicht per Post, sondern von einem Boten aus Aachen überbracht worden, berichtete Uni-Rektor Michael Hoch. Erst knapp ein Jahrhundert später sei 1903 eine erste Poststelle im Hause nachweisbar und ebenso ein eigener Postbezirk der Kaiserlichen Reichspost.

Universität setzte sich gegen Konkurrenzvorschläge durch

Von dem damals gewährten Kontingent an Freisendungen träumen der Rektor und der für Finanzen zuständige Kanzler heute nur noch. Mit einem Budget von einer halben Million Euro für Postkarten, Briefe und Päckchen sei die Universität trotz fortschreitender Digitalisierung einer der größten Bonner Kunden des heutigen Postkonzerns, berichtete Hoch zum Wohlwollen der anwesenden Post-Finanzvorständin Melanie Kreis. 25 000 Briefe und Pakete würden jährlich von der Poststelle an die 250 Liegenschaften verteilt. Dafür hat sich die Hochschule jüngst ein Exemplar des von der Post entwickelten Street Scooters zugelegt.

Jubiläumspräsident Klaus Borchard berichtete, wie die Hochschule sich gegen ein Vielfaches anderer Bewerber durchgesetzt habe. Auf rund 50 Motive im Jahr kommen etwa 500 Vorschläge. Unter den Entscheidungsträgern in Politik und Ministerium habe man schließlich zahlreiche Ehemalige von MdB Norbert Röttgen bis zum ehemaligen Bundestagsvizepräsidenten Peter Hinze als Fürsprecher gewinnen können.

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