„Werde Cupster – Bonn geht den Mehrweg“ Bonnorange startet Kampagne für Mehrweg-Becher

Bonn · Das Abfallwirtschaftsunternehmen Bonnorange kämpft mit der Kampagne „Werde Cupster – Bonn geht den Mehrweg“ gegen rund 40.000 Wegwerf-Kaffeebecher täglich und wirbt für die Nutzung von Mehrwegbechern.

Der Kaffeeroller ganz in Rot auf dem Münsterplatz hat am Donnerstagvormittag bei den Passanten sichtlich freudige Aufmerksamkeit erregt. Doch zum Bedauern vieler wird sein Auftritt dort eine einmalige Sache bleiben. Bonnorange nutzte den Kaffeeroller samt Equipment, um publikumswirksam auf eine neue Kampagne gegen Wegwerfbecher aufmerksam zu machen, wie sie in vielen Cafés oder Bäckereien inzwischen für den sogenannten Coffee-to-go angeboten werden.

Rund 40.000 Einmalbecher landen täglich in Bonner Mülleimern – und auch auf der Straße. Ausgerechnet hat das Christian Gold. Der CDU-Mann sitzt im Verwaltungsrat des städtischen Abfallwirtschaftsunternehmen Bonnorange und hat für seine Hochrechnung eine Studie über Wegwerfbecher in Berlin und München genutzt.

Mit Gold und seinen Verwaltungsratskollegen Jürgen Wehlus (CDU), Stephan Eickschen (SPD), Stephan Wimmers (IHK) und Mathias Johnen vom Hotel- und Gaststättenverband präsentierte Bonnorange-Chefin Kornelia Hülter vor einem Plakatmotiv mit Ludwig van Beethoven auf einem Berg aus Einwegbechern die Kampagne „Werde Cupster – Bonn geht den Mehrweg“.

85 Gastronomiebetriebe machen mit

Bonnorange wolle mit der Kampagne Kaffeeliebhaber, die auf ihren Kaffee für unterwegs nicht verzichten wollten, dazu motivieren, eigene Becher zu nutzen. Und wenn das nicht möglich sei, könnten sie ihren Kaffee dort kaufen, wo er im Mehrwegbecher gegen Pfand angeboten werde.

Ludwig van Beethoven, von dem man wisse, dass für ihn eine gute Tasse Kaffee stets aus 60 frischgemahlenen Bohnen aufgebrüht werden musste, hätte die Kampagne sicher auch unterstützt, sagte Hülter mit einem Lachen. Schon mit einer kleinen Änderung seiner täglichen Gewohnheiten könne jeder Bonner oder Bonn-Besucher seinen Beitrag dazu leisten, sich aktiv am Umweltschutz und der Sauberkeit in der Stadt zu beteiligen.

In 85 Gastronomiebetrieben und Kiosken können Kunden inzwischen entweder eigene Becher befüllen oder sich den Kaffee in einen Pfandbecher ausschenken lassen. Täglich würden sich weitere Betriebe der Kampagne anschließen. „Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz aus der Bonner Gastronomie“, sagte Hülter. „Jeder von ihnen macht es den Bonnerinnen und Bonnern leichter, 'Cupster' zu werden und ab sofort auf Einwegbecher zu verzichten. Damit leisten sie den entscheidenden Beitrag zum Erfolg der Initiative.“

Kaffeetrinker können sich auf www.bonn-geht-den-mehrweg.de in einer übersichtlichen Kartenansicht über die teilnehmenden Gastronomiebetriebe informieren. Außerdem kann man die Gastronomiestätten, die an der Kampagne teilnehmen, an Aufklebern am Eingang erkennen.

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