Aktion der Deutschen Bahn Bonner wollen neuen ICE-Zug "Beethoven" taufen

Bonn · Ab Dezember geht die neue ICE-Generation an den Start. Für die neuen Züge bittet die Deutsche Bahn ihre Kunden um Namensvorschläge. Der Verein „Bürger für Beethoven” möchte einen ICE 4 auf den Namen "Ludwig van Beethoven" taufen.

Während die Vorgänger-Züge mit deutschen Städtenamen betitelt sind, werden die neuen ICE-4-Züge Namen bekannter deutscher Persönlichkeiten tragen.

Doch welche Personen werden die Ehre haben, auf dem weißen Lack eines Zuges zu glänzen und in Hochgeschwindigkeit Deutschland zu durchqueren? Das sollen jetzt die Kunden der Deutschen Bahn entscheiden. Das Unternehmen lädt seine Kundschaft dazu ein, Namensvorschläge einzureichen.

Bonn wünscht sich einen Beethoven-ICE

Der Bonner Kulturverein „Bürger für Beethoven”, der die Musik Ludwig van Beethovens und das Gedenken an ihn in seiner Geburtsstadt fördert, möchte die Bürger der Stadt dazu motivieren, bei der Aktion der Deutschen Bahn mitzumachen. Sie möchten dazu animieren, Ludwig van Beethoven als Namensvorschlag einzureichen, damit ab dem kommenden Jahr ein neuer ICE-4-Zug mit dem Namen des Musikers durchs Land fährt. Über seine Website leitet der Verein direkt zur DB-Aktion weiter.

Der Verein appelliert an seine Bürger, zahlreich an der Aktion teilzunehmen: „Je mehr Vorschläge für Beethoven eingereicht werden, umso größer sind die Chancen auch bald an die Reihe zu kommen.” Jedoch müssen sie sich beeilen, denn in diesem Jahr sind nur noch zwei ICE-Taufen geplant. Und danach werden zunächst auch nur noch wenige Züge in Betrieb gehen.

Jedoch liegt dem Verein viel daran, dass der mögliche Beethoven-ICE noch vor 2020 auf den Schienen unterwegs ist. Denn dann steht das Beethoven-Jubiläum an. Die „Bürger für Beethoven” sehen den Komponisten als „Deutschlands wichtigsten Kulturbotschafter“ an, weshalb ihm die Ehre erwiesen werden müsse, einen ICE nach ihm zu benennen.

Kreativität ist gefragt

Bei dem Wettbewerb sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Bei den Vorschlägen muss es sich lediglich um Namen deutscher, weitbekannter Persönlichkeiten handeln; außerdem muss die Person bereits verstorben sein und aus den Bereichen Kultur, Sport, Politik oder Wissenschaft stammen.

Über ein Online-Formular nimmt die Bahn die Vorschläge entgegen. Eine Fachjury wählt die besten Vorschläge aus und wird ihre Entscheidung laut Bahn voraussichtlich im November veröffentlichen. Der Regelbetrieb der neuen Züge soll im Dezember dieses Jahres beginnen. Bis zum Jahr 2023 plant die Bahn die Anschaffung weiterer 100 Züge.

Im November 2016 wurde ein ICE-4 auf den Namen „Martin Luther” getauft. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, Margot Käßmann – die Ratsbotschafterin für das Reformationsjubiläum 2017 der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) – und Gerhard Robbers, der Vorsitzende des Leitungskreises "Reformationsjubiläum 2017", haben diesen Festakt in Berlin stolz gefeiert.

Portrait und Name an beiden Zugenden

Der Name der ausgewählten Persönlichkeit werde laut DB mit einem Portrait an beiden Enden der Züge angebracht und verschaffen so jedem Zug ein individuelles Image. Im Internet machen die Kunden derweil schon Vorschläge, darunter ernstgemeinte und weniger ernstgemeinte Namen. Mit dabei sind zum Beispiel "Godot", nach dem Literaturklassiker "Warten auf Godot", und "Armin Meiwald", dem ehemaligen Moderator der Sendung mit der Maus.

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