Umfrage zum Thema Stadtreinigung Bonner bewerten Sauberkeit „in allen Aspekten kritisch“

Bonn · Die meisten Bürger sind mit der Arbeit des Abfall- und Straßenreinigungsunternehmens Bonnorange zufrieden. Allerdings äußerten sich die Befragten vor allem bei der Sauberkeit auf den Straßen in der Bundesstadt kritisch.

83 Prozent der Befragten sagten, sie seien grundsätzlich mit der Leistung von Bonnorange sehr zufrieden (40 Prozent) oder eher zufrieden (43 Prozent). Das ist Ergebnis einer von Bonnorange beauftragten Kundenstudie, die das Institut LQM-Marktforschung durchgeführt hat.

Die Entsorgung der Tonnen laufe weitgehend gut, auch Pünktlichkeit und Freundlichkeit der Müllwerker lobten die Befragten. Etwas genauer könnten sie allerdings beim Zurückstellen der geleerten Tonnen sein. Jeder Fünfte sieht da durchaus Verbesserungsbedarf. Bei der Entsorgung von Grünschnitt und Sperrmüll fallen die Bewertungen allerdings etwas schlechter aus als bei Haus-, Bio-, Papiermüll und gelbem Sack.

Dass diese wichtigen Punkte gut funktionieren, hält das beauftragte Institut für den Hauptgrund dafür, dass mehr als Dreiviertel der Befragten Bonnorange für vertrauenswürdig und kompetent halten. Fast alle (98 Prozent) wussten mit dem Namen Bonnorange etwas anzufangen. Der Dienstleister ist im Jahr 2013 als städtischer Eigenbetrieb in Form einer Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) aus der städtischen Abfallwirtschaft hervorgegangen.

Stadtreinigung in Bonn
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Die Sauberkeit des öffentlichen Raums bewerteten die 800 Interviewten „in allen Aspekten kritisch“. Sie entspreche laut Umfrageinstitut nicht dem „Erwartungsniveau der Bürgerinnen und Bürger“. Viele Befragten nutzten das Interview für Kommentare, mehr als hundert bezogen sich auf die Stadtsauberkeit, bezogen auf Straßen, Rad- und Fußwege, die Überfüllung von Abfallkörben oder die Vermüllung von Grünanlagen und an Haltestellen und Bahnhöfen. In der Gesamtschau äußerten 68 Prozent kritische Bemerkungen.

Was den Sperrmüll betrifft, sind fast vier von fünf Befragten mit dem aktuellen Modell mit vier Abholterminen pro Jahr zufrieden. Aber mehr als jeder Zweite zeigte Interesse, den Sperrmüll auf Abruf abholen zu lassen. Jeder Dritte könnte sich einen Entrümpelungsdienst als Angebot der Müllwerker vorstellen.

Ansatzpunkte für Verbesserungen sieht das Institut in verstärkten Säuberung der Fahrbahnnebenflächen. Eine häufigere Leerung würde ebenso zu höherer Zufriedenheit beitragen wie eine bessere Kommunikation mit Anwohnern, wer im öffentlichen Raum welche Reinigungsleistung zu erbringen habe. Kornelia Hülter aus dem Bonnorange-Vorstand kündigte an, künftig kontinuierlich zu ermitteln, „in welchen Gebieten die Reinigungshäufigkeiten geändert werden müssen“.

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