Bauarbeiten im Stadthaus Bonner Stadtarchiv erneut durch Wassereinbrüche beschädigt

Bonn · Im Zuge der Sanierung der Parkdecks der Stadthausgarage ist es zu Wassereinbrüchen im darunter liegenden Stadtarchiv gekommen. Das macht einmal mehr deutlich, wie dringend der beschlossene Neubau für das Stadtarchiv ist.

 Ein Arbeiter auf dem Parkdeck am Stadthaus.

Ein Arbeiter auf dem Parkdeck am Stadthaus.

Foto: Benjamin Westhoff

Im Zuge der Sanierung der Parkdecks der Stadthausgarage ist es zu Wassereinbrüchen im darunter liegenden Stadtarchiv gekommen. Das teilt die Verwaltung jetzt in einer Vorlage für den Kulturausschuss mit. Darin informiert sie auch über den aktuellen Stand der Planungen, das Stadtarchiv in einen Neubau auf dem Areal der einstigen Pestalozzischule an der Budapester Straße unterzubringen.

Durch die Bauarbeiten auf den Parkdecks sind Ende März und noch einmal Mitte April große Wassermassen in die Werkstatt des Stadtarchivs als auch in die Magazine eingedrungen. Dabei weichten nach Auskunft der Verwaltung Deckenplatten im Flur der Werkstatt auf und lösten sich aus den Halterungen. Völlig durchweicht sind auch die Isolierung der Leitungen in der Zwischendecke und die Dämmung in den Sanitäranlagen sowie einige Asbestdeckenplatten in den Magazinen sowie im Flurbereich.

Wegen der Schäden in der Werkstatt könnten einige Mitarbeiter nach wie vor nicht zurück an ihre Arbeitsplätze. Die Sanierung der vom Wassereinbruch betroffenen Räume erfolge erst, wenn die Arbeiten auf Parkdeck 1 abgeschlossen seien. Das soll voraussichtlich in drei Wochen der Fall sein. Aufgrund der Durchfeuchtung der Asbestdeckenplatten wurden Raumluftmessungen in Auftrag gegeben – sie ergaben der Verwaltung zufolge keinen Befund.

Sorge vor Schimmelbildung

Diese Platten sollen „in absehbarer Zeit ausgebaut und durch neue Platten ersetzt werden“, heißt es in der Vorlage. Durch das zügige Eingreifen der Mitarbeiter hätten Schäden am Archivgut aber weitgehend verhindert werden können. Allerdings könnten Schimmelbildungen im Hinblick auf die über einen langen Zeitraum viel zu hohe Luftfeuchtigkeit nicht ausgeschlossen werden. Dies werde aber vom Stadtarchiv kontrolliert. „Das ist für mich wieder ein Anlass, darauf hinzuweisen, wie dringend wir den Neubau brauchen“, sagte Stadtarchivar Norbert Schloßmacher.

Zuletzt hatte das Archiv Ende 2016 nach Starkregen unter Wasser gestanden. Schuld waren undichte Fugen der Parkdecks. 2017 beschloss der Rat, für das Stadtarchiv einen Neubau unweit des Stadthauses auf dem ehemaligen Schulgelände an der Budapester Straße zu errichten. Im Oktober, so die Verwaltung, werde das mit der Planung beauftragte Architektenbüro einen Vorentwurf präsentieren.

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