Platz für Traveller ist gesperrt Bonner Ordnungsdienst eskortierte Landfahrer aus der Stadt

BONN · Das Ordnungsamt der Stadt Bonn hat in der vergangenen Woche Landfahrer, die in Beuel kampieren wollten, aus der Stadt eskortiert. Zuletzt vor zwei Jahren sorgten irische Landfahrer für Aufsehen.

Die Stadt Bonn erwartet in diesem Jahr nicht viele irische Landfahrer. Zuletzt hatten die Traveller 2016 in Bonn und der Region für einigen Wirbel gesorgt, obgleich sie nur vereinzelt negativ auffielen. Im Februar vor zwei Jahren hatte die Polizei den Beueler Landfahrerplatz geräumt, weil die Tinker dort ein zeitliches Ultimatum der Stadt missachtet und den Platz nicht verlassen hatten. Auch in Sankt Augustin hielten sie sich anschließend in großer Zahl auf, blieben aber friedlich.

Der Landfahrerplatz in Vilich-Müldorf ist momentan nach Auskunft der Stadt Bonn wegen Reparaturbedarf geschlossen. "Der Stadtordnungsdienst hat vor einer Woche gemeinsam mit der Polizei Landfahrer aus dem Stadtgebiet eskortiert, weil hier keine Fläche zur Verfügung steht", sagte Sprecherin Stefanie Zießnitz dem GA. Die Stadt stehe mit der Polizei in Kontakt. "Sie will uns informieren, falls sich Landfahrer ankündigen."

Das ist laut Polizeisprecher Robert Scholten bisher nicht der Fall: "Bisher sieht es nicht danach aus, als würden in diesem Jahr viele kommen", sagte er dem GA auf Anfrage, "aber wir behalten das im Auge."

In Kevelaer am Niederrhein sind pünktlich zu Mariä Himmelfahrt am 15. August erneut Wagen der Landfahrer aufgetaucht. Viele der Familien sind streng gläubig und verehren Maria, weshalb sie regelmäßig zu Marienwallfahrtsorten pilgern. "Aktuell haben wir 20 Gespanne hier", sagte Manuela Schmickler von der Polizei im Kreis Kleve auf GA-Anfrage. Das sei deutlich weniger als im vergangenen Jahr, als fast 100 Gespanne in Kevelaer standen. "Es gab bisher keinerlei Probleme mit den Landfahrern und auch keine Beschwerden", betonte sie.

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