Beratungen im WCCB Bonner Klimakonferenz „atmet den Geist einer neuen Zeit“

BONN · Umweltschützer haben eine vorsichtig positive Bilanz der Bonner UN-Klimakonferenz im WCCB gezogen.

Delegierte beraten in Bonn im World Conference Center.

Delegierte beraten in Bonn im World Conference Center.

Foto: dpa

„Die erste Klimakonferenz nach Paris atmet den Geist einer neuen Zeit“, sagte der Greenpeace-Klimaexperte Martin Kaiser am Donnerstag zum Abschluss der elftägigen Beratungen von 196 UN-Mitgliedsstaaten. „Statt lähmenden Taktierens überlegen die Länder nun konstruktiv, mit welchen nationalen Maßnahmen die Pariser Ziele erreicht werden können. Allen ist klar, dass mehr getan werden muss.“

Jan Kowalzig von der Hilfsorganisation Oxfam sagte: „Insgesamt waren die Verhandlungen von konstruktiver und arbeitsamer Stimmung geprägt - allerdings auch deswegen, weil die schwierigen politischen Themen nicht auf der Tagesordnung standen.“

Die Konferenz sollte damit beginnen, das Pariser Klimaabkommen in ein konkretes Regelwerk zu übersetzen. Ein Beispiel: Wenn ein Land sagt, es will seinen Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) um zehn Prozent verringern, worauf beziehen sich dann diese zehn Prozent und wie wird das gemessen?

Mitte Dezember hatten sich in Paris erstmals nahezu alle Staaten der Erde auf einen verbindlichen Weltklimavertrag geeinigt. Zentrales Ziel ist es, die durch Treibhausgase verursachte Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen. Die nächste UN-Klimakonferenz ist im November in Marrakesch in Marokko. (dpa)

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