Rosenmontagszug Bonner Karnevalisten verschlafen Anmeldung

Bonn · Vor wenigen Tagen hat eine Nachricht bei Facebook die Karnevalisten wachgerüttelt: Da verkündete Axel Wolf, Leiter des Bonner Rosenmontagszugs, dass wenige Tage vor dem Anmeldeschluss erst 16 Teilnehmer feststünden.

Nach dieser deutlichen Erinnerung, doch nun endlich zu Potte zu kommen, stehen bis dato 50 Teilnehmer fest. „Jetzt fehlt keiner mehr“, erteilt Wolf weiteren Nachzüglern eine Abfuhr. „Jetzt ist der Anmeldeschluss beendet. Wer mit will, kann sich auf den Zug 2019 freuen.“

Es sei nichts Neues, dass der Anmeldetermin verschlafen wird. „Wir brauchen aber einen Puffer, deshalb gibt es im September schon die Anmeldeunterlagen“, sagt Wolf dem GA. Das Ergebnis sei nun, dass 70 Prozent der eingereichten Unterlagen nicht vollständig seien. Da fehlten zum Beispiel Versicherungsbestätigungen, Tüv-Unterlagen, oder die Teilnehmergebühr ist noch nicht gezahlt worden.

„Jetzt muss ich alles nachfordern“, sagt Wolf und ärgert sich. Denn jetzt komme ja auch schon bald die Zeit der Session, „wo wir was anderes zu tun haben, nämlich zum Beispiel die Zugaufstellung vorzubereiten“. Er vergleicht das Anmeldeverfahren mit dem Besuch im Stadthaus: Wer da nicht alle Unterlagen beisammen habe, könne wieder nach Hause gehen. „Es ist doch Karneval“ sei da kein Argument, alles etwas lockerer zu handhaben.

So hat Wolfs Stellvertreter Michael Schmidt noch Berge an Papier vor sich liegen, die er abarbeiten muss. „Die großen Garden sind alle dabei“, sagt er. Auch der Circus Comicus, die Gruppe aus Bad Honnef müsse allerdings noch ihre vielen alten Wagen durch den Tüv bringen. Dafür hat der Festausschuss Verständnis. Unterm Strich werde der Zug wohl nicht kleiner als in diesem Jahr. „Ich wünsch mir einfach mehr Verlässlichkeit“, sagt Wolf, „und dass die Karnevalisten würdigen, was der Festausschuss ehrenamtlich leistet.“

Was die Pferde angeht, nehmen wohl nur die Bonner Stadtsoldaten Tiere für die Bagagewagen mit. Ansonsten hat niemand Reitpferde angemeldet. Wie berichtet, müssen Reiter, Begleiter und Kutschfahrer seit diesem Jahr eine bestimmte Qualifikation vorweisen: einen Ausweis, für den Prüfungen gemacht werden müssen. Laut Wolf habe der Festausschuss dafür die Kosten übernehmen wollen, es sei dann aber an der Zeit dafür und den zur Verfügung stehenden Pferden gescheitert.

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