Bahnbenennung Bonner Bürger kämpfen weiter für Beethoven-ICE

Bonn · Erst sollten ICE-Züge nach Personen genannt werden, dann wieder nicht. Den Rückzieher der Deutschen Bahn nehmen vor allem die "Bürger für Beethoven" übel. Jetzt wird nichts aus der Zugbenennung anlässlich des Jubiläums 2020.

Die Zusage, einen ICE nach dem Komponisten Ludwig van Beethoven zu benennen, hatten die "Bürger für Beethoven" noch voller Freude aufgenommen. Auf den Rückzieher der Deutschen Bahn, keine Züge nach Personen zu benennen, reagierten sie daher mit Unverständnis.

Für Arnulf Marquardt-Kuron vom Vorstand der Gesellschaft ist und bleibt der Fall Beethoven eine Besonderheit, nicht nur wegen des im Jahr 2020 stattfindenden Jubiläums.

„Beethoven spielt im Vergleich mit den anderen für ICE-Vorschläge genannten Persönlichkeiten in einer eigenen Liga.“ Das solle die Bahn berücksichtigen, auch wenn sie weitere Personennamen nicht verwenden wolle, sagt Marquardt-Kuron.

Die EU habe Beethovens Schlusssatz der Neunten Sinfonie zur Hymne erhoben und der Bund die kulturelle Pflege Beethovens zur nationalen Aufgabe. Ein Zug namens Beethoven würde sich also in diese Reihe einfügen. Wie berichtet, hatte die Bahn die Entscheidung getroffen, keine Züge nach bekannten Persönlichkeiten zu benennen, nachdem Kritik an einem geplanten Anne-Frank-ICE aufkam. Das jüdische Mädchen Anne Frank war 1944 mit einem Zug in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert worden.

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