Auftritt bei Pegida-Demo Bonner Autor Akif Pirincci muss vor Gericht

Dresden/Bonn · Der deutsch-türkische Autor Akif Pirincci muss sich zwei Jahre nach seinem Auftritt auf einer Dresdner „Pegida“-Kundgebung wegen Volksverhetzung vor Gericht verantworten.

Für die Hauptverhandlung sind zunächst zwei Verhandlungstage am 25. September und am 2. Oktober angesetzt, wie das Amtsgericht Dresden am Donnerstag mitteilte.

Der Bonner Schriftsteller hatte Anfang dieses Jahres gegen einen Strafbefehl Einspruch eingelegt. Darin war im schriftlichen Verfahren wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung eine Geldstrafe von 11.700 Euro gegen ihn festgesetzt worden. Daraufhin kommt es nun zur mündlichen Hauptverhandlung.

Bei einer „Pegida“-Demonstration am 19. Oktober 2015 in Dresden hatte Pirincci vor mehr als 20.000 Zuhörern zur Flüchtlingspolitik gesprochen. Das Amtsgericht Dresden wirft dem Schriftsteller in seiner Ankündigung der Hauptverhandlung vor, bei seiner Rede gegen in Deutschland lebende Menschen muslimischen Glaubens und muslimische Flüchtlinge in einer Weise zum Hass aufgestachelt zu haben, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören. Unter anderem soll er demnach Flüchtlinge als „Invasoren“ bezeichnet und suggeriert haben, bei ihnen handele es sich um „Nutz- und Kulturlose“.

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