Mehr Personal im Ordnungsdienst Bonn will für mehr Ordnung in der Stadt sorgen

Bonn · Die Jamaika-Koalition im Bonner Rat will den Ordnungsdienst der Stadt Bonn personell verstärken. Wie viele neue Kräfte eingestellt werden sollen, ist derzeit indes noch offen.

Ob zugeparkte Radwege oder Feuerwehrzufahrten, überquellende Mülleimer oder Ärger über Ruhestörungen: Über einen Mangel an Arbeit kann sich der städtische Ordnungsaußendienst nicht beklagen. Und das Aufgabengebiet wächst mit der Zahl der Bewohner natürlich weiter an. Die Jamaika-Ratskoalition aus CDU, Grünen und FDP will deshalb von der Stadtverwaltung wissen, wie sie die Situation einschätzt. Ziel ist auf jeden Fall eine personelle Verstärkung des Ordnungsdienstes.

„Neben den vielfältigen vorbeugenden Aktivitäten muss auch der Bereich der ordnungsbehördlichen Maßnahmen gestärkt werden. Dies hat nichts mit Gängelungen der Bürger zu tun, sondern trägt der Situationsverschlechterung Rechnung“, meint Georg Fenninger (CDU), Vorsitzender des Unterausschusses Organisation und Personal. Seine Ratskollegin Karin Langer (Grüne) sieht ebenfalls eine Notwendigkeit zur Verstärkung des Ordnungsdienstes: „Bonn ist eine wachsende Stadt, und der Aufgabenbereich des Ordnungsdienstes hat sich vergrößert.

Gleichzeitig ist die Anzahl der im Ordnungsdienst Beschäftigten in den letzten Jahren gesunken, sodass manche Aufgaben nicht mehr regelmäßig wahrgenommen werden konnten“, sagte sie. Sie verwies auf die Feuerwehr, die erst kürzlich bei einem Einsatz in der Breite Straße erneut festgestellt habe, dass sie mit ihren Fahrzeugen wegen regelwidrig parkender Autos nicht sofort durchkam (der GA berichtete). Auch FDP-Fraktionschef Werner Hümmrich bläst ins selbe Horn: „Wenn die zusätzlichen Ordnungskräfte dafür sorgen können, dass wildes Parken auf Geh- und Radwegen verringert wird, wäre das ein großer Gewinn.“

Bei der Stadt Bonn läuft Jamaika mit seinem Antrag offene Türen ein: „Ich unterstütze die Überlegungen der Koalition, den Ordnungsdienst personell zu verstärken. Hierzu führt die Verwaltung derzeit Gespräche zur Umstrukturierung des Ordnungsaußendienstes“, sagte Personal- und Ordnungsdezernent Wolfgang Fuchs dem GA auf Nachfrage.

Eine personelle Verstärkung des Stadtordnungsdienstes sei nicht nur zum Vorteil der Stadtsauberkeit und verstärkten Kontrolle von Falschparkern wünschenswert. Es sei generell beabsichtigt, mehr Präsenz durch uniformierte Mitarbeiter zu zeigen, um präventiv wie auch durch ordnungsbehördliche Maßnahmen für noch mehr Sicherheit sorgen zu können und das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu erhöhen.

Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann zufolge arbeiten derzeit zwölf städtische Mitarbeiter gemeinsam mit der Polizei in der Wache Gabi in der City, 19 gehen Streife im gesamten Stadtgebiet. Weitere 27 Mitarbeiter sind in der Verkehrsüberwachung tätig und kontrollieren Falschparker. Sieben Beschäftigte arbeiten in der Zentrale des Stadtordnungsdienstes, wo die Beschwerden auflaufen.

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