Kommentar zu Pützchens Markt Bonn kann Kirmes

Meinung · Pützchens Markt zieht trotz des verregneten Starts eine überaus positive Bilanz. Er wird als Jahrhundert-Jahrmarkt in die Geschichte eingehen, sind sich Experten einig.

Die Jahrmarktfreunde nicht nur aus Bonn warten mit Spannung auf das Abschlussfeuerwerk an diesem Abend, gleichwohl darf man schon jetzt sagen: Der 650. Pützchens Markt hat das gehalten, was die Stadt versprochen hatte. Es war eine schillernde Jubiläumskirmes mit vielen Höhepunkten, die noch Jahre nachwirken wird.

Das Antrittskonzert von Generalmusikdirektor Dirk Kaftan und der Besuch von Kölns Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki haben Pützchens Markt ein Gütesiegel verpasst, das bislang in der Riege der vielen Auszeichnungen gefehlt hat. Und wenn man sich im Nachgang noch einmal das Angebot an Livemusik auf der Zunge zergehen lässt, wird deutlich, wie hochkarätig der Jahrmarkt bestückt war mit Bläck Fööss, Brings, Querbeat, Cat Ballou, Klüngelköpp...

"Bonn kann Kirmes“, dieses Kompliment von NRW-Kirmeskönigin Daryl Fee I. war nicht nur nett gemeint, es trifft ebenso zu wie die Bemerkung des Kardinals: „Pützchens Markt braucht sich hinter der Düsseldorfer Rheinkirmes nicht zu verstecken.“ Die Stadt Bonn, die Schausteller und der Freundeskreis Pützchens Markt haben mit ihrem Spitzenprogramm die Latte für das 651. Volksfest sehr hoch gelegt. Politik und Verwaltung sind gut beraten, wenn sie im nächsten Jahr die Qualität halten.

Das Publikum wünscht sich eine außergewöhnliche Auftaktveranstaltung, bekannte Akteure und einen „Bürgerabend“ mit freiem Eintritt. Da kommen Arbeit und Kosten auf die Stadt zu. Die Investitionen sind sicherlich gut angelegt, weil die Kirmes viel Geld in die Stadtkasse spült. Die städtische Marktverwaltung kann sich nicht lange auf den Lorbeeren ausruhen, Ende September endet die Bewerbungsfrist der Schausteller für das Volksfest 2018. Nach der Kirmes ist halt vor der Kirmes.

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