Österliche Klänge für die Patienten Bläser spielen an der Bonner Uniklinik

VENUSBERG · Die Bläsergruppe Bornheimer Posaunenchor und Freunde bringen seit 13 Jahren ihre musikalische Osterbotschaft zu den Kranken auf den Venusberg. An diesem Ostermontag spielen sie erneut in der Uniklinik.

Tuba, Posaune, Hörner, Trompeten – recht ungewöhnliche Töne erklingen Ostermontag (2. April) erneut auf dem Gelände des Universitätsklinikums Bonn (UKB). Denn neben startenden und landenden Hubschraubern oder den Sirenen der Rettungs- und Notarztwagen ertönt ab 11 Uhr Posaunen- und Trompetenmusik.

Die Bläsergruppe Bornheimer Posaunenchor und Freunde bringen seit 13 Jahren ihre musikalische Osterbotschaft zu den Kranken auf den Venusberg, aber auch zu denen, die an den Feiertagen im ärztlichen Dienst oder der Pflege arbeiten. Dirigiert werden die Choräle von dem Astronomen Michael Geffert, der den Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Vorgebirge leitet.

„Aus Bonn, Bad Godesberg und der Voreifel bekommen wir alljährlich musikalische Unterstützung“, erzählt er. „Freunde aus dem ganzen Bezirk tragen mittlerweile zum Erfolg unserer Aktion an Ostermontag bei. Eigentlich wissen wir nie, wie viele wir sind. Sicher ist nur, dass wir immer gut zu hören sein werden.“ Für ihn ist es Teil einer gelebten Osterbotschaft, am Feiertag die eigene freie Zeit ehrenamtlich mit anderen Menschen zu teilen.

Musik schenkt Hoffnung

Pfarrerin Agnes Franchy-Kruppa, evangelische Seelsorgerin am UKB, erinnert sich an die Anfänge, Kranken, die an den Feiertagen nicht zur Klinikkirche gehen können, mit Posaunenmusik die Botschaft der Auferstehung zu bringen. Sie begleitet die Bläserinnen und Bläser zu den verschiedenen Klinikstandorten, wo bis zu fünf Choräle gespielt werden. Die Krankenhausseelsorgerin ist sicher: „Der vertraute Klang der Osterchoräle lässt bei manchem die Hoffnung auf geschenkte Zukunft durch das Leid hindurch wieder aufkeimen. Kraft und Mut kehren zurück.“ Aber nicht nur Ostermontag ist die Posaunengruppe zu hören. Bereits im Lutherjahr 2017 verschönerten die Kirchenmusiker eine ökumenische Feier der Krankenhausseelsorge, als vor der Klinikkirche ganz nach Martin Luthers Vorbild ein Apfelbaum gepflanzt wurde. Damals dirigierte Gefferts Vertreterin, Monika Hundt.

Nach dem Rundgang treffen sich die Musiker noch zu einem geselligen Beisammensein – und „zum Aufwärmen“, erzählt Geffert. „Aber wir hoffen alle, dass es nicht ganz so kalt sein wird.“

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