Kommentar Bitte mehr Transparenz

Als Bonner kennt man diese Halle mit dem markanten Dach. Und wer gerne Sport treibt, der wird auch schon auf diesem Parkett gestanden und den Badminton-Schläger geschwungen haben. Die Hans-Riegel-Halle ist in die Jahre gekommen. Keine Frage.

Aber die Bonner lieben sie, verbinden viele emotionale Erinnerungen mit ihr. Kein Wunder also, dass die plötzliche Schließung der Halle und die totale Nachrichtensperre die Freunde des Ballsports auf den Plan brachte. Von endgültiger Schließung war die Rede und sogar von Abriss. Angesichts der Zukunfts- und Umzugspläne des Süßwarenherstellers sind solche Szenarien zumindest nicht völlig abwegig.

Und sicher ist immer noch nichts. Immerhin hat sich der Gummibärchengigant aber mittlerweile dazu geäußert. Sprecher Marco Alfter beteuert, die Familie werde "diesem Sport ganz in der Tradition von Dr. Hans Riegel und Paul Riegel verbunden bleiben" und man arbeite an einer "Lösung".

Etwas mehr Transparenz über die Zukunft der Riegel-Halle darf man schon erwarten - auch wenn es sich um ein privates Objekt handelt. Die Verantwortlichen können sich ja denken, wie das wirkt, wenn man so plötzlich und ohne plausible Erklärung den Spielbetrieb schließt.

Nachdenklich macht einen schon, dass ausgerechnet eine Halle mit dieser ungewöhnlichen sporthistorischen Bedeutung nicht unter Denkmalschutz steht. Ist dagegen etwa das Frankenbad, Baujahr 1963, so viel einzigartiger? Wohl kaum.

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