Messe als Sprungbrett in die Karriere Berufswahlmesse in Gesamtschule Beuel unterstützt Förderschüler

Bonn · Bei der fünften Berufswahlmesse für Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in der Gesamtschule Beuel informierten unter anderem Berufskollegs und Berufsbildungswerke über die Angebote für eine rehabilitationsspezifische Ausbildung.

 Fachlicher Rat: Gut besucht ist die Berufswahlmesse in der Gesamtschule Beuel.

Fachlicher Rat: Gut besucht ist die Berufswahlmesse in der Gesamtschule Beuel.

Foto: Barbara Frommann

Organisiert wurde die stark besuchte Messe vom „Runden Tisch Berufsorientierung Bonn Rhein/Sieg“, zu dem auch die Bundesagentur für Arbeit und der Landschaftsverband Rheinland gehören. „Wir wollen mit unserer Berufswahlmesse einen Gesamteindruck von den vielen individuellen Möglichkeiten geben und entsprechende Kontakte vermitteln“, erläuterte Johannes Gröper von der Bonner Agentur für Arbeit. Am Stand der Agentur konnten sich die jungen Besucher über den Ablauf einer Reha-Ausbildung, Voraussetzungen für die Teilnahme und das Gelingen einer Ausbildung informieren. Seit September macht sich der 18-jährige Idriss beim Bonner Verein für Europäische Sozialarbeit, Bildung und Erziehung im Rahmen einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme fit für eine Ausbildung.

In den Werkstätten des im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit handelnden Vereins lernen die Jugendlichen ihre Fähigkeiten und Stärken kennen und finden heraus, für welchen Beruf sie geeignet sind. Dabei wird fachliches Wissen vermittelt, schulische Kenntnisse werden aufgefrischt und die üblichen Verhaltensweisen für die Arbeitswelt eingeübt.

Vielfältige Angebote der Messe

„Man kann sich in den Berufsfeldern Farbe, Garten- und Landschaftsbau, Metall und Hauswirtschaft und Gastronomie testen. Ich war zuerst im Bereich Metall. Das war aber nichts für mich. Jetzt arbeite ich im Bereich Farbe, das macht mir viel mehr Spaß. Im Dezember mache ich ein Praktikum in einem Malerbetrieb“, sagte Idriss, der am Stand des Trägers gemeinsam mit seinen Betreuern Schüler und Lehrer über die Ausbildung für behinderte Menschen mit Förderbedarf informierte. Stefan Böningk, Sonderpädagoge an der Gesamtschule Königswinter, zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Angeboten der Messe: „Gerade für uns als Gesamtschule im Aufbau mit den ersten Schülern mit Förderbedarf ist die Messe sehr hilfreich.“

Auch seine Kollegin Maj-Britt Moeck-Nocton von der Christopherusschule in Tannenbusch war voll des Lobes: „Die Messe wird von Jahr zu Jahr besser. Sehr informativ und hilfreich.“ Zusammen mit ihrem Kollegen Jörg Schneider und den Schülern Jannick und Mario aus der achten Klasse informierte sie sich am Stand des Robert-Wetzlar-Berufskollegs über verschiedene Ausbildungsgänge. Während Computer-Fan Niklas mit einer Ausbildung als Mediengestalter liebäugelt, zieht es Mario in die Küche: „Ich will Koch werden. Ich stehe gerne am Herd und helfe meiner Mutter beim Kochen.“ Mit dabei war auch ein Inklusionsunternehmen aus Euskirchen, bei dem junge Menschen mit Behinderung eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik machen können.

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