Der gebürtige Bonner (verheiratet, ein Sohn) ist Mitglied in der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. Weede arbeitet als freigestellter Vize-Betriebsratsvorsitzender bei der Duales System Deutschland GmbH. Ehrenamtlich engagiert er sich als Richter am Sozialgericht Köln und als Mitglied im Bonner Spendenparlament.

„Soziale Gerechtigkeit ist Voraussetzung für ein Leben in Würde und Leitidee einer sozialstaatlich verfassten Demokratie", erklärte er nach seiner Wahl. "Für uns heißt das, dass der Anspruch von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf gerechte Teilhabe an der Verteilung des Wohlstandes sowie ihrer Erwartungen an Selbst- und Mitbestimmung in Arbeitswelt und Gesellschaft anerkannt wird.

Andreas Kossiski begrüßte die Wahl. „Wir freuen uns, mit Bernd Weede einen erfahrenen Kollegen an der Spitze des Kreisverbandes zu wissen“, betonte der DGB-Regionsgeschäftsführer Köln-Bonn. In der Bundesstadt weiterhin einen hauptamtlichen Kreisvorsitzenden einzusetzen, lasse die "personelle Situation" nicht zu, sagte er dem GA. Außerdem verfolge der DGB seit einigen Jahren deutschlandweit das Ziel, das Ehrenamt in den Verbänden zu stärken.

Dass ein Vorsitzender wie im Fall von Degenhardt gleichzeitig Gewerkschaftssekretär sei, werde zur Ausnahme. "Bonn wird auf keinen Fall abgehängt", unterstrich Regionsgeschäftsführer Kossiski. Bernd Weede erhalte hauptamtliche Unterstützung durch Judith Gövert, die seit 2012 Jugendbildungsreferentin des DGB Köln-Bonn ist. Die 31-Jährige wird zum 1. März Gewerkschaftssekretärin und soll den DGB in Bonn unter anderem in Gremien der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik vertreten. Wie viele Tage sie im Bonner Büro verbringt, sei noch unklar, so Kossiski.