Verein "Pro Artis" Beim Mehrgenerationen-Projekt mit dem Ako wird Musik zu Bildern

BAD GODESBERG · Musik und Malerei, Jung und Alt verbindet das Projekt "Bilder einer Ausstellung" in einem interaktiven Ansatz. Vertreter des neuen Vereins "Pro Artis" stellten erste Planungen für 2013 gemeinsam mit Rektor Pater Johannes Siebner und Lehrern im Aloisiuskolleg vor.

 Haben ein gemeinsames Ziel: (von links) Jürgen Reske, Susanne Gundelach, Ulrich Schütte, Kornelia Reinke, Gerold Huber, Frank Ennen, Wolfgang Sudmeier und Pater Siebner vor dem Ako.

Haben ein gemeinsames Ziel: (von links) Jürgen Reske, Susanne Gundelach, Ulrich Schütte, Kornelia Reinke, Gerold Huber, Frank Ennen, Wolfgang Sudmeier und Pater Siebner vor dem Ako.

Foto: Max Malsch

Der Anstoß dazu kam vom renommierten Konzertpianisten Gerold Huber, dem künstlerischen Berater von "Pro Artis". Er brachte bereits 2011 als "Konzertpate" mit Musikern des WDR-Sinfonieorchesters Schulkindern das Werk "Bilder einer Ausstellung" näher. Statt die Schüler aktiv einzubinden sei die Vermittlung jedoch als "Frontalunterricht" erfolgt, so Huber. Das will er beim neuen Projekt ändern, auch wenn wieder die Komposition von Modest Mussorgskij im Mittelpunkt steht.

Mit der Idee habe man beim Aloisiuskolleg offene Türen eingerannt, sagte die Vorsitzende von "Pro Artis", Kornelia Reinke. Das betätigte Rektor Pater Siebner. Das Projekt biete die Möglichkeit, Ergebnisse aus dem Unterricht öffentlich zu präsentieren, ohne die Schüler zu instrumentalisieren, so Siebner weiter.

Denn es soll vermieden werden, was Musiklehrer Frank Ennen beschrieb: "Wenn Schüler Publikum sein müssen, sind sie schwerer zu motivieren." Deshalb werden die Kinder im Laufe des Projekts durch einen fächerübergreifenden Ansatz von Zuhörern selbst zu Künstlern. "Die Schüler sollen sensibilisiert werden, Musik nicht nur in Noten zu analysieren, sondern spontan den Klang in Bilder umzusetzen", so Ennen.

Dazu lädt Mussorgskijs Werk aufgrund seines assoziationsweckenden Charakters geradezu ein. Nach einem Auftaktkonzert mit Gerold Huber malen die Schüler im Unterricht zur Musik eigene "Bilder einer Ausstellung" und zeigen diese bei einem Abschlusskonzert. Als Zeitraum für das Projekt visieren die Beteiligten Ende April bis Ende Juni 2013 an. Gemäß eines generationsübergreifenden Ansatzes plant der Verein, am Projekt auch Senioren zu beteiligen.

Ob dazu Altenheime angesprochen, oder Oma und Opa der Kinder einbezogen würden, sei bisher offen, sagte die Vereinsvorsitzende: "Das Projekt entwickelt sich noch." Auch in Hinblick auf die Zusammenarbeit mit dem Ako gilt es noch Detailfragen, etwa welche Klassen eingebunden werden, zu klären.

"Wir bieten kein fertiges Projekt an, sondern wollen es gemeinsam mit der Schule entwickeln", betonten die Vertreter von "Pro Artis". Pater Siebner zeigte sich auf jeden Fall begeistert vom ersten Planungstreffen: "Das war sensationell."

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