Bonn wirbt auf der ITB Beethoven kommt groß raus

Berlin · Beethoven, die Museen und die schöne Landschaft an Sieg und Rhein sind die großen Themen, mit denen Bonn und die Region zurzeit auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin werben. Im Mittelpunkt steht das Beethoven-Jubiläum 2020.

Die Tage bis zum Auftakt des Beethoven-Jubiläums zählt diese Uhr, die Petra Hedorfer von der Deutschen Zentrale für Tourismus (Mitte) an (von links) Udo Schäfer, Viktoria Appelbe, Sebastian Schuster und Ralf Birkner von der Bonner Beethoven GmbH auf der ITB überreicht.

Die Tage bis zum Auftakt des Beethoven-Jubiläums zählt diese Uhr, die Petra Hedorfer von der Deutschen Zentrale für Tourismus (Mitte) an (von links) Udo Schäfer, Viktoria Appelbe, Sebastian Schuster und Ralf Birkner von der Bonner Beethoven GmbH auf der ITB überreicht.

Foto: Reiner Zensen

Beethovens 250. Geburtstag 2020 ist auch dieses Mal wieder für Bonn und die Region auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin ein Schwerpunkt. Wer am gemeinsamen Stand der Rheinmetropolen Bonn, Köln und Düsseldorf in Halle 8 vorbeikommt, wird zu allererst von einer Beethoven-Statue ganz in Silber begrüßt.

Natürlich fehlen vor Ort auch die Bonner Beethoven-Institutionen – Beethoven-Haus, Beethoven-Jubiläums GmbH, Beethovenfest und Beethoven-Orchester – nicht, die einträchtig neben den Vertretern der Kultureinrichtungen der Bundesstadt für einen Besuch am Rhein werben.

Aber auch der Weltklimagipfel COP 23, der im November mit 20.000 Teilnehmern in Bonn tagen wird, erregt die Aufmerksamkeit vieler ITB-Gäste. „Das wusste ich gar nicht“, sagt eine Besucherin sichtlich überrascht, „das ist ja toll für Bonn.“ Das finden auch der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster, und Bonns Wirtschaftsförderin Viktoria Appelbe, die den kurzfristig erkrankten Oberbürgermeister Ashok Sridharan auf der ITB vertritt.

Steigende Übernachtungszahlen

„Das wird allerdings eine große Herausforderung für uns“, sagt Udo Schäfer am Morgen bei einer Pressekonferenz mit allen Teilnehmern aus Bonn und der Region. Der Geschäftsführer der Tourismus- und Congress GmbH (T&C) denkt dabei vor allem an die Unterbringung der Tagungsgäste in Hotels. Schäfer geht davon aus, dass die Übernachtungsmöglichkeiten in einem Radius von bis zu 70 Kilometern um Bonn herum genutzt werden müssen.

Angesichts der ohnehin steigenden Übernachtungszahlen in Bonn und der Region (der GA berichtete), ist Rhein-Sieg-Wirtschaftsförderer Hermann Tengler überzeugt: „Wir müssen mehr in neue Betten investieren. Die Nachfrage ist da.“ Wohl wissend, dass der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sich vehement gegen den aktuellen Plan der Stadt für den Bau eines neuen Hotels am Erzbergerufer ausgesprochen hat, unterstützt Tengler die Stadt in ihrem Vorhaben, zumal davon auch die Region profitiere.

Vor allem mit Blick auf das Beethoven-Jubiläum ist T&C-Chef Schäfer froh, dass im nächsten Jahr der Deutsche Tourismusverband als wichtiger Multiplikator in Bonn tagen wird. „Das ist das optimale Pflaster, um noch einmal verstärkt für das Beethovenjahr zu werben.“ International rührt bereits die Deutsche Zentrale für Tourismus die Werbetrommel für das Beethoven-Jubiläum. Malte Boecker, Direktor des Beethoven-Hauses, erinnert an die geplante Erweiterung des Museums um weit mehr als 100 Quadratmeter. Die Ausschreibung sei erfolgt, mit dem Umbau solle alsbald begonnen werden. „Unser Ziel ist es, Beethoven zeitgemäß zu präsentieren“, so Boecker.

Informationen über Bonner Ausstellungen

Über die Ausstellungen in der Bundeskunsthalle, im Kunstmuseum, Haus der Geschichte, Museum Koenig und Deutschen Museum erhalten die ITB-Besucher ebenfalls die aktuellsten Informationen. Andrea Niehaus (Deutsches Museum) freut sich besonders auf die Ausstellung „Wetterbericht. Über Wetterkultur und Kulturwissenschaft“, die ihr Haus in Kooperation mit der Bundeskunsthalle ab 7. Oktober in der Bundeskunsthalle zeigt. Eigentlich hatte Niehaus gehofft, dass die Zukunft des Deutschen Museums in Bonn bis zur ITB geklärt sein werde.

Trotz weiterer Geldgeber, die sich bereit erklärt haben, das Museum mitzufinanzieren, klafft aber immer noch eine Lücke im Finanzierungsplan ab 2019. Aber Niehaus hat sich als Kämpfernatur bewährt und wird sicherlich auch die ITB dazu nutzen, weitere Unterstützer für ihr Haus zu finden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort