Blitzer in Poppelsdorf Baustelle setzt Radarfalle in Bonn außer Gefecht

Poppelsdorf · Durch eine Baustelle der SWB ist in der Sebastianstraße ein Blitzer der Stadt so beeinträchtigt, dass die Kamera in den meisten Fällen nicht mehr auslöst. Jetzt soll sie umziehen.

An der Sebastianstraße in Poppelsdorf hat es sich ausgeblitzt: Eine Baustelle hat die dortige mobile Radarfalle ausgebremst. Nur ein paar Meter vor dem roten Schlitz mit dem Objektiv steht ein Zaun, weshalb die Kamera meist nicht auslöst. Zur Freude der Autofahrer, die dort schneller als die erlaubten 30 Stundenkilometer unterwegs sind – das sind einige. Die Verwaltung hat mittlerweile herausgefunden, dass die Stadtwerke den Blitzer außer Gefecht gesetzt haben: Ein Fehler im Stromnetz macht es notwendig, ein Erdkabel freizulegen.

Wieso hat sich die Stadt eigentlich zwei mobile Blitzanhänger angeschafft, wo der eine doch schon ewig unbewegt am Trajektkreisel steht? Ein schlanker Starenkasten wäre dort vielleicht unauffälliger gewesen als das graue Monstrum. Sei’s drum. Dessen Kollege war zumindest am 13. März von der Remagener Straße in Mehlem nach Poppelsdorf umgezogen. Damit entsprach die Verwaltung dem Wunsch von Anwohnern und der SPD. Durch Tempomessungen kam vor einiger Zeit heraus, dass in der Sebastianstraße besonders häufig zu schnell gefahren wird. Und das, obwohl es dort einen Kindergarten gibt.

So ist es kaum verwunderlich, dass bis Ende April ein Blitzlichtgewitter in der engen Straße zu sehen war. 4129 Verstöße hat die Stadt dort registriert. Wer nebenan gut schlafen will, muss seine Vorhänge zuziehen. Aber nicht mehr lange: Wegen der SWB soll der Anhänger nämlich bald woanders blitzen.

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