Umgestürzter Baum in Bonn Baumkrone begräbt Auto unter sich

Bonn · Am Donnerstag hatte eine Schülergruppe offenbar Glück: Ein Silberahorn stürzte auf den Gehweg der Kaiser-Friedrich-Straße, als sie gegenüber vorbei ging. Grundstückseigentümer und Stadt Bonn müssen sicherstellen, dass Bäume keine Gefahr darstellen.

 Die Feuerwehr hat den Baum zersägt und den Gehweg der Kaiser-Friedrich-Straße abgesperrt.

Die Feuerwehr hat den Baum zersägt und den Gehweg der Kaiser-Friedrich-Straße abgesperrt.

Foto: Jens Kleinert

Schrecksekunden am Donnerstagmorgen in der Kaiser-Friedrich-Straße: Gegen 8.45 Uhr stürzt dort von einem Privatgrundstück ein etwa acht Meter hoher Silberahorn in Richtung Fahrbahn. Wie aus heiterem Himmel.

Die Krone des mehrere Hundert Kilo schweren Baums mit einem Stamm-durchmesser von 45 Zentimetern begräbt laut Stadt ein Auto unter sich. Weil eine Mauer und ein Zaun den Fall des Ahorns, der zwei Meter über dem Boden abgebrochen ist, bremsen, hält sich der Schaden jedoch offenbar in Grenzen.

Situation hätte schlimmer ausgehen können

Dass die Situation auch hätte schlimmer ausgehen können, lässt die Schilderung einer Leserin vermuten: „Zu exakt den Sekunden des Niederfallens befand sich auf der anderen Straßenseite eine ganze Schulklasse auf dem Weg zum Rhein“, schreibt die Frau, die nach eigenen Angaben in einem Nachbargebäude beschäftigt ist, dem General-Anzeiger kurze Zeit später.

„Wären diese Kinder auf der anderen Straßenseite gelaufen, hätte es Schwerverletzte und vielleicht Tote gegeben“, glaubt sie.

Ein Mann, der ebenfalls in einem Bürogebäude in der Straße arbeitet, erzählt vor Ort, dass er und andere Angestellte den lauten Aufprall erst für den Knall eines Feuerwerkskörpers gehalten hätten. „Wir dachten, da gehen mal wieder Jugendliche, und die haben bestimmt Knaller dabei“, sagt er. Von der Jugendgruppe, die im selben Augenblick vorbeigekommen sein soll, hat auch er gehört. Marc Hoffmann, Vizesprecher der Stadt, konnte die Angaben am Nachmittag aber nicht offiziell bestätigen.

Fachfirma für Beseitigung beauftragt

Wie Hoffmann dem General-Anzeiger schriftlich mitteilte, rückte jedenfalls um 9.30 Uhr die Feuerwehr aus, um den Gehweg freizuschneiden und anschließend sicherheitshalber abzusperren. Zudem setzte sie den Grundstückseigentümer in Kenntnis. Er müsse nun eine Fachfirma für die weiteren Maßnahmen zur Beseitigung des Baumes beauftragen.

Warum der Baum stürzte, war gestern nicht zu klären. Der Grundstückseigentümer war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Ob er der Pflicht, den Baum regelmäßig zu kontrollieren, die laut Hoffmann generell für Grundstückseigentümer besteht, nachkam, ist somit unklar.

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