Am späten Vormittag hatte sich die Verkehrslage in und um Bonn auf Normalmaß eingependelt. Zu erwarten ist, dass sich am Nachmittag die Bilder ähneln, wenn der Berufsverkehr einsetzt.

Der Stau auf der B42 Richtung Bonn ist stark geschrumpft. Er beginnt nun erst vor dem ersten Tunnel in Dollendorf.

Aber auf der A59 ist noch Geduld gefragt. Denn von Köln in Richtung Bonn stockt der Verkehr zwischen Troisdorf und dem Kreuz Bonn-Ost auf einer Länge von zehn Kilometern.

"Ausnahmsweise einmal pünktlich" ist der Regionalzug eines regelmäßigen Bahnkunden aus dem Kölner Süden in Bonn angekommen. "Weil die Fernzüge fehlen!"

So ganz langsam werden die Fahrzeug-Schlangen etwas kürzer und lösen sich hoffentlich bald komplett auf. Kollegen aus Köln und dem linksrheinischen Ländchen trudeln in der Redaktion ein - mit Verspätung. Einer aus Siegburg hatte von der sogenannten Siegburger Nordumgehung bereits erkennen können, dass die A59 "dicht" ist. Er schlängelte sich - statt über die Autobahn zu fahren - über Sankt Augustin-Menden, Meindorf und Beuel-Geislar zur Nordbrücke, wo er eine Weile warten musste, bis er auf der Nordbrücke und schließlich in Dransdorf war. Von Duisdorf aus hat es aber heute deutlich länger gedauert als sonst.

Auf der A560 von Hennef in Richtung Sankt Augustin ist der Stau zwischen Niederpleis und dem Dreieck Sankt Augustin-West jetzt vier Kilometer lang.

Auch die Fähre in Niederdollendorf ist überlastet. Ein Kollege aus Eitorf hat sich gemeldet, er steht ebenfalls im Stau. Die Gerichtsreporterin, die über Schleichwege zum Landgericht wollte, ist dort noch nicht angekommen. Die Schleichwege wurden nicht nur von ihr genutzt. Der Riesen-Stau hat auch den Programmplan im Landgericht durcheinander gebracht. Um 9 Uhr sollte der Prozess gegen den Ex-Ehemann der einbetonierten Frau mit den Aussagen der Kinder fortgesetzt werden. Das dauert aber wohl noch...

Bis Bad Honnef stehen die Fahrer, die Richtung Bonn wollen, auf der B42 im Stau. Auf der anderen Rheinseite staut es sich ebenfalls. Autoschlangen auch auf der B56, auf der A565 und der A555. Der Übergang von der Triple-Five auf die A565 gen Siegburg im Kreuz Bonn-Nord ist Parkplatz. Und vom Verteiler rund um die rote Säule aus müssen Fahrer, die Siegburg ansteuern und dort oft im nachmittäglichen Berufsverkehr Geduld haben müssen, schon am Morgen viiiieeeel Langmut beweisen. Es ändert ja nichts. "Und schon im Juni sollen die Bauarbeiten auf der Südbrücke ja schon beendet sein", versuchen die Kollegen vom Radio Mut zu machen.

Inzwischen reicht der Stau auf der B42 bis Königswinter. Aus der anderen Richtung auf der A59 geht auf den drei Spuren zwischen Köln-Lind und Autobahnkreuz Bonn-Ost im Grunde nichts. Die, die von der A565 von der Nordbrücke kommen, Richtung Königswinter wollen oder müssen, stehen schon lange vor der Abbiegemöglichkeit im Stau. Und der geht nahtlos über in den Stau, der morgens im Berufsverkehr regelmäßig mindestens in Höhe Röttgen beginnt...

"Guten Morgen" steht auf dem Leuchtband des Linienbusses, der auf der B56 von Bonn aus in Richtung Hangelar unterwegs ist. Das und der strahlende Sonnenschein sind aber an diesem Montagmorgen das einzig Schöne auf der Fahrt ins Büro. Auf dem Weg von Oberkassel gen Dransdorf wartet der erste Stau auf der Königswinterer Straße auf mich. Ganz Oberkassel ist Richtung Ramersdorf ein einziger Parkplatz. Also auf gen B42. In Dollendorf sind die beiden großen Kreisel vor lauter Pkw und Sprintern und Lastern kaum zu erkennen. Und ein Blick auf die tiefer liegende dreispurige Autobahn mit den stehenden Fahrzeugen lässt mich den Entschluss fassen, sozusagen von hinten herum auf die linke Rheinseite zu fahren. Über Vinxel. Aber schon in Römlinghoven stehe ich wieder still. Endlich in Vinxel angekommen, sehe ich die unfreiwiliig parkenden Wagen, die via Niederholtorf die Autobahn ansteuern. also statt dessen steuere ich Hoholz an, fahre am Niederberg gen Hangelar/B56. Bis ich dort angekommen bin, muss ich wieder mehrfach ungeplant warten. Endlich auf der Autobahn angekommen, sehe ich auf der Gegenfahrbahn nur stillstehende Fahrzeuge. Oh je...

Es wird immer voller rund um die Südbrücke. Außerdem: In den kommenden drei Wochen werden die Stadtwerke Bonn (SWB) die Bauarbeiten des Landesbetriebs dazu nutzen, um verschlissene Gleise auf der Brücke zu erneuern. Zugleich sorgt auch die Sperrung der Hohenzollernbrücke in Köln für Unbill.

Voll ist es es morgens auf der A59 immer, wenn viele der 18.000 Telekom-Mitarbeiter in Richtung Südbrücke auf dem Weg sind. Ab der Anschlussstelle Pützchen knubbeln sich die Autos oftmals. Aber am heutigen Morgen staut sich der Verkehr auf der Zufahrt, der A562, zwischen dem Autobahnkreuz Bonn-Ost und der Rheinaue bereits zu früher Stunde auf mehrere Kilometer.

Stau in und um Bonn herum. Wie sind Ihre Erfahrungen?