Ehemaliges Arkema-Areal in Bonn Bau von 550 Wohnungen beginnt in der Westside

Bonn · Westside heißt das neue Stadtquartier auf dem Areal zwischen der Siemensstraße und der Straße Am Propsthof in Bonn. Auf rund 60.000 Quadratmeter werden Miet- und Eigentumswohnungen entstehen.

Auf dem früheren Arkema-Gelände drehen sich die Kräne: Die Hochbauarbeiten haben begonnen.

Auf dem früheren Arkema-Gelände drehen sich die Kräne: Die Hochbauarbeiten haben begonnen.

Foto: Benjamin Westhoff

Von den meisten Bürgern in der Stadt wohl eher unbemerkt entsteht zurzeit im Bonner Westen ein neues Stadtquartier. Westside hat der Projektentwickler, die Instone Real Estate Developement GmbH, das Viertel zwischen der Siemens- und der Straße Am Propsthof in Endenich getauft. Auf dem rund 60.000 Quadratmeter großen Areal der einstigen Arkema-Fabrik werden rund 550 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen. Hinzu kommen 40.000 Quadratmeter Geschossfläche mit gewerblicher Nutzung. Die Gewerbegrundstücke hat Instone inzwischen an Corpus Sireo Real Estate veräußert.

Nachdem der Abriss der alten Fabrikgebäude und die Erschließungsarbeiten nun abgeschlossen sind, hat Instone vor wenigen Wochen auf den ersten beiden Baufeldern mit den Hochbauarbeiten begonnen. Die vier- bis fünfgeschossigen Rohbauten für 276 Mietwohnungen, die dort entstehen, sollen bereits im ersten Quartal 2020 fertig sein, sagte Stefan Dahlmanns, Instone-Niederlassungsleiter Nordrhein-Westfalen.

Mitte 2021 können Dahlmanns zufolge die ersten Wohnungen bezogen werden. Eigentümerin ist inzwischen die Bayerische Versorgungskammer. Die Wohnungsgrößen schwanken von Ein-Zimmer-Appartments bis zu Familienwohnungen mit fünf Zimmern mit 130 bis 160 Quadratmetern. 29 sind geförderte Wohnungen, das Gros ist frei finanziert. Geplant ist außerdem eine viergruppige Kindertagesstätte.

Das Arkema-Gelände

Für die beiden weiteren Baufelder im hinteren Teil des Areals in Richtung des Sportplatzes Vogelsang liefen noch die Planungen, sagte Dahlmanns. Im Spätsommer will Instone die Baugenehmigungen bei der Stadt Bonn beantragen. „Wenn alles nach Plan läuft, können wir dort im Laufe des nächsten Jahres ebenfalls mit den Arbeiten beginnen“, so der Niederlassungsleiter. Dann werden noch einmal bis zu 260 zusätzliche Wohneinheiten auf dem Arkema-Areal entstehen. Diese seien allesamt frei finanziert, sagte Dahlmanns.

Ein hoher Teil an Eigentumswohnungen

Ein Teil dieser Wohnungen sollen als Eigentumswohnungen auf den Markt kommen. Wie hoch der Anteil sein wird, stehe derzeit noch nicht fest. Ebenfalls noch offen ist, ob es eine weitere Kindertagesstätte dort geben wird. „Das werden wir noch mit der Stadt Bonn besprechen“, sagte Dahlmanns. Unterm Strich zeigt er sich „sehr zufrieden“ sowohl mit dem Planungs- als auch mit dem begonnenen Bauverlauf. „Ich besuche die Baustelle oft auch persönlich“, sagte er. „Es ist schön zu sehen, wie sich nach der Planungsphase dann tatsächlich die Kräne auf der Baustelle drehen.“

Was man als Laie nicht sieht: Das komplette Straßennetz zur Erschließung des neuen Quartiers ist fix und fertig und unter den Baustraßen liegen bereits sämtliche neuen Kanäle und Leitungen.

Nicht weit vom Westside-Quartier liegt an der Sebastianstraße in Endenich die Schumanns Höhe. Dort baut Instone ebenfalls neue Wohnungen auf dem Gelände des früheren Paulusheimes. Mehr als 220 Wohneinheiten und ein Pflegestützpunkt werden dort errichtet. Auch wenn sein Unternehmen an vielen Stellen in der Bundesrepublik solche Quartiere errichte, so sei es für ihn schon etwas ganz Besonderes, gleich zwei solcher großen Wohnungsbau-Projekte in einem Stadtteil nahezu zeitgleich zu realisieren, sagte Stefan Dahlmanns.

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