Externes Büro organisiert Verfahren Bürger sollen bei Nachnutzung des Frankenbads mitbestimmen

Bonn · Ein externes Büro soll das Verfahren für die Nachnutzung des Frankenbads organisieren. Die Stadt hat die Eckpfeiler dafür zwar schon erarbeitet, dennoch sollen die Bürger mitreden dürfen.

Der Planungsausschuss hat in seiner Sitzung am Mittwochabend beschlossen, ein externes Büro damit zu beauftragen, ein Werkstattverfahren für ein Nachnutzungskonzept des Frankenbads zu organisieren. Es soll eine intensive Bürgerbeteiligung geben. Eckpfeiler hat die Verwaltung schon erarbeitet und der Politik vorgestellt. Sie schlägt eine öffentliche Sporteinrichtung vor und/oder ein Kulturzentrum sowie einen gastronomischen Betrieb. Die Entscheidung für ein Werkstattverfahren wird allerdings erst dann umgesetzt, wenn der Bürgerentscheid Anfang August vorüber ist.

Mit dem Beschluss unter Vorbehalt wolle die Koalition "ein Zeichen setzen", wie ernst es ihr mit einer zügigen Nachnutzung des Frankenbads sei, begründete der planungspolitische Sprecher der Grünen, Hartwig Lohmeyer. Stadtbaurat Helmut Wiesner sieht in dem gefassten Beschluss "keine Konflikte mit der Gemeindeordnung", wie er sagte. Wie berichtet, hatte die Verwaltung kürzlich eine Vorlage im Rat für den Neubau des Wasserland-Bades in Dottendorf zurückgezogen, weil sie rechtliche Bedenken hatte, eine Entscheidung herbeizuführen, bevor der Bürgerentscheid zum neuen Bad vorüber ist.

Einem erfolgreichen Bürgerbegehren gegen den Bau des neuen Schwimmbads hat der Stadtrat sich nicht angeschlossen. Damit sind die Bürger der Stadt Bonn aufgerufen, mit einem Bürgerentscheid darüber zu befinden, ob die Pläne eines neuen Bades am Heizkraftwerk Süd in Dottendorf gestoppt werden sollen.

Die Wahlunterlagen schickt die Stadtverwaltung allen wahlberechtigten Bonnern ab 16 Jahren automatisch zu. Das neue Bad soll das bereits geschlossene Kurfürstenbad in Bad Godesberg ersetzen sowie das Frankenbad, das bis zur etwaigen Eröffnung geöffnet. Die Bürgerinitiativen "Kurfürstenbad bleibt!" und "Frankenbad bleibt Schwimmbad!" setzen sich für den Erhalt der alten, stark sanierungsbedürftigen Hallenbäder ein. Der Stadtsportbund Bonn unterstützt dagegen die Pläne von Verwaltung und Ratskoalition für einen Neubau.

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