"Kasernenstil" Bürger in Dottendorf wollen die Langwarthöfe nicht

DOTTENDORF · Die Höhe ist okay, aber die Masse passt den Nachbarn nicht. Die Grünfläche zwischen Karl-Barth-Straße und Langwartweg, wo heute Bäume und Büsche wachsen, soll Bauland werden.

 Offene Höfe zwischen den Häusern sollen Aufenthaltsfläche bieten. Den Nachbarn gefällt das trotzdem nicht.

Offene Höfe zwischen den Häusern sollen Aufenthaltsfläche bieten. Den Nachbarn gefällt das trotzdem nicht.

Foto: ga

Die Stadt Bonn hat das Grundstück verkauft. Der neue Eigentümer und Investor stellte kürzlich in einer Bürgerversammlung die so genannten "Langwarthöfe" vor, die dort entstehen sollen. Aber auch hier war die Reaktion von 50 Dottendorfern so wie fast immer bei solchen Veranstaltungen. "Das ist viel zu massiv", lautete der Vorwurf.

Dabei hatte sich der Bonner Architekt Uwe Schröder wirklich Mühe gemacht. Die Neubauten sind "nur" zweigeschossig, also sogar niedriger als die Nachbarhäuser. Vier unterschiedlich große Höfe trennen die Häuser voneinander ab. Sie sind nur überdacht von Pergolen, die Licht und Luft hinein lassen und als je sieben Meter breite und untereinander verbundene Aufenthaltsfläche für die künftigen Mieter dienen sollen.

So weit, so gut: Doch die Vorwürfe prasselten nur so auf den Architekten: "Kasernenstil" sei das, monierte ein Bürger. Und ein anderer meinte: "Hier wird 100 Prozent des Grundstückes zubetoniert, das wollen wir nicht." Und ein dritter Kritiker machte sich sogar zum Anwalt der künftigen Mieter: "Die Wohnungen werden viel zu dunkel sein, da helfen auch diese Höfe nicht viel."

Bei Bürgerversammlungen immer wieder ein oft genutztes Argument ist die Verkehrserschließung. Auch hier war das so: Die zusätzlichen Autos, die die 30 Ein- und Zweizimmer-Mietwohnungen und die Tiefgarage anfahren, seien nicht zu verkraften, hieß es. kf

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