Politiker: OB war zu zögerlich Bürger Bund will von Naujoks Schadensersatz

BONN · Die Empfehlung der Stadtverwaltung, im Kündigungsrechtsstreit gegen ihren ehemaligen Gebäudemanager Friedhelm Naujoks nicht in Berufung zu gehen, hat die Politiker auf den Plan gerufen.

Die Stadt hatte Naujoks Anfang des Jahres gekündigt, nachdem die städtischen Rechnungsprüfer die seit Jahren im Raum stehenden Vorwürfe wegen der von Naujoks empfohlenen Legionellen-Anlagen in Schulen bestätigt hatten. Das Arbeitsgericht gab im Juni indes der Klage Naujoks' gegen seine Entlassung statt.

Klaus-Peter Gilles (CDU) und Dorothee Paß-Weingartz (CDU) kritisierten am Dienstag OB Jürgen Nimptsch, dessen "lange zögerliche Haltung" gegenüber Naujoks sich jetzt räche. Das Arbeitsgericht werfe der Stadt im Kern Fristversäumnis vor. "Naujoks droht nun noch längere Zeit der teuerste Angestellte der Stadt Bonn zu bleiben, was bei rechtzeitigem Handeln vermeidbar gewesen wäre", so die beiden Politiker.

Berhard Wimmer (BBB) hält eine Berufung schon zur Fristwahrung für geboten. Zudem könne im weiteren Verfahren ein Antrag bei Gericht zur Auflösung des Arbeitsverhältnisses nach dem Kündigungsschutzgesetz gestellt werden. Wimmer fordert den OB außerdem auf, von Naujoks den Ersatz aller Schäden einzufordern, die er der Stadt Bonn gegenüber verursacht habe.

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