Carl-von-Ossietzky-Gymnasium in Ückesdorf Bürgergenossenschaft installiert Solarzellen

ÜCKESDORF · Der Strom fließt ab sofort auf den Dächern des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums in Ückesdorf: 563 Solarmodule liefern an sonnigen Tagen bis zu 90 Kilowatt. "Die Schule benötigt im Sommer gerade mal 30 Kilowatt, im Winter ist es etwas mehr", sagte Stefan Hiltawsky, der die Solarzellen montierte. Überflüssiger Strom wird einfach in das Stromnetz eingeleitet.

 Die Bürgergenossenschaft "Solarzelle Bonn" hat die 563 Solarmodule auf dem Schuldach finanziert.

Die Bürgergenossenschaft "Solarzelle Bonn" hat die 563 Solarmodule auf dem Schuldach finanziert.

Foto: Nicolas Ottersbach

Die etwa 200.000 Euro teure Anlage ist die erste der Bürgergenossenschaft "Solarzelle Bonn". "Das Schwierige waren die Genehmigungen", sagte Manfred Uhde von der Projektgruppe, bei der sich jeder Bürger beteiligen kann. Denn bisher gab es auf städtischen Gebäuden keine privaten Solarmodule und somit auch keinen Ansprechpartner.

"Die Verwaltung empfahl uns drei Standorte, wegen der Lage entschieden wir uns für das Schuldach", so Uhde. Neben der Größe war auch die Umgebung ausschlaggebend: In den nächsten 20 Jahren wird kein Baum am Gymnasium so hoch wachsen, dass er Schatten auf die Solarzellen werfen könnte. Uhde hofft, dass bald noch weitere Projekte finanziert werden können.

Vor über zwanzig Jahren wurden schon einmal Module auf dem Dach installiert, damals aber noch von der Stadt. Angeregt hatte das der ehemalige Physiklehrer Richard Herder. "Das ist beeindruckend, was sich seit den 90er Jahren getan hat", sagte er. Bekommt man die Solarmodule heute für rund 200 Euro pro Stück, wurden früher über 1600 Mark fällig. Die Investition lohnte sich: Zwar etwas angestaubt funktioniert die alte Anlage noch immer.

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