Rund 250 Demonstranten zogen vors Stadthaus Ausschuss definiert Eckpunkte fürs Viktoriakarree

BONN · Ungeachtet der Proteste von etwa 250 Demonstranten vor dem Stadthaus hat der Planungsausschuss am Mittwoch am späten Abend die Eckpunkte definiert, die in einem Bebauungsplanverfahren für das Viktoriakarree unbedingt berücksichtigt werden sollen.

Der von CDU, SPD und FDP eingebrachte Antrag wurde lediglich von den Piraten mitgetragen. Valentin Brückel (Piraten) argumentierte, dass der Antrag angesichts der "Beschlussrealität" eine Verbesserung darstelle.

Nach dem verabschiedeten Beschluss soll der von der Signa geplante Bau einer Shopping-Mall nicht höher ragen als das benachbarte Universitätshauptgebäude. Festgeschrieben werden soll auch, dass neben Einzelhandel, die Philologische Bibliothek, Gastronomie und Wohnnutzung im Neubau untergebracht werden sollen.

Für Kritiker wie Holger Schmidt (Linke) sind das alles Eckpunkte, die die europaweite Ausschreibung der städtischen Immobilien vorgeschrieben hatten. Schmidt: "Aber daran hat sich der Investor ja nicht gehalten." Hartwig Lohmeyer (Grüne), der heftig mit seinen Koalitionspartnern stritt, plädierte dafür, das Verfahren "auf Null zu setzen" und mit einer Bürgerwerkstatt neue Konzepte für das Viertel zu entwickeln. Helmut Redeker (SPD) betonte, dass das Bebauungsplanverfahren ja gerade die Bürgerbeteiligung beinhalte. Ein ausführlicher Bericht folgt in der morgigen Ausgabe.

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