Belastete Materialien Asbest in der Decke des Bonner Stadthauses entdeckt

Bonn · Undichte Rohre und Asbest belastete Materialien sind ein Problem im Stadthaus. Bis zum 8. Januar soll nun demontiert und entsorgt werden. Dabei muss mit einem aufwendigen Schleusenverfahren gearbeitet werden.

Fachgerecht demontieren und entsorgen lässt die Stadt eigenen Angaben zufolge undichte Rohre und mit Asbest belastete Materialien im Stadthaus. Die Arbeiten im Eingangsbereich des Stadtarchivs (Turm D) sollen bis Freitag, 8. Februar, dauern. Bei einer Begehungen seien fünf undichte Regen- und Schmutzwasserleitungen festgestellt und Asbest in der abgehängten Decke entdeckt worden, bestätigt das Presseamt auf Nachfrage.

Der fachgerechte Austausch der Rohrleitungen erfolgt laut Stadt in verschiedenen Bauabschnitten grundsätzlich außerhalb der Öffnungszeiten des Stadthauses. Für die Sanierung sei ein sogenannter Schwarzbereich aufgebaut worden, in dem die asbesthaltigen Produkte entfernt werden.

Die demontierten Materialien werden verpackt, über eine Zwei-Kammer-Materialschleuse abtransportiert und entsorgt. Anschließend wird der Schwarzbereich gereinigt, und nach einer Freimessung erfolgen der Rückbau der Schutzabtrennung, der Deckeneinbau und der Brandschutz.

Als Schwarzbereich wird laut Haufe-Lexikon umgangssprachlich der Bereich bezeichnet, der die vollen Anforderungen für Asbestarbeiten nach der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS 519) erfüllt. Dies umfasst eine Drei- oder Vier-Kammer-Schleuse, die Verpflichtung zum Tragen von Schutzmasken und Schutzkleidung, Unterdruck inklusive Überwachung im Arbeitsbereich. Ein Schwarzbereich ist laut TRGS 19 zwingend erforderlich, wenn bei Asbest Konzentrationenvon mehr als 100.000 Fasern/m³ auftreten.

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