Bäume gefällt Anwohner aus Tannenbusch beklagen Kahlschlag vor ihren Türen

Alt-Tannenbusch · In der Swinemünder Straße ließ die Stadt 15 Ahornbäume fällen, weil die Wurzeln für Schäden sorgten. Doch Anwohner sind mit der Entscheidung nicht glücklich.

 Anwohnerstraße ohne Bäume: In der Swinemünder Straße in Alt-Tannenbusch sind die Baumbeete inzwischen leer, nachdem die Stadt Bonn 15 Ahornbäume fällen ließ.

Anwohnerstraße ohne Bäume: In der Swinemünder Straße in Alt-Tannenbusch sind die Baumbeete inzwischen leer, nachdem die Stadt Bonn 15 Ahornbäume fällen ließ.

Foto: Rolf Kleinfeld

Leer sind inzwischen die meisten Baumbeete in der Swinemünder Straße, nachdem dieser Tage die Motorsägen angesetzt wurden. 15 Ahornbäume hat die Stadt in dieser ruhigen Anliegerstraße fällen lassen. Und einige Anwohner trauern den sieben bis 13 Meter hohen Schattenspendern schon jetzt hinterher.

„Wir haben seit Jahren das Baumbeet vor unserer Tür gepflegt und bepflanzt und uns an den Bäumen erfreut“, sagte eine Anwohnerin. Dabei ging die Initiative zu einer Fällung von einem Anwohner selbst aus, der im Sommer 2016 einen Bürgerantrag bei der Stadt eingereicht hatte. Darin forderte er, die Schäden auf dem Bürgersteig vor den Häusern im hinteren Teil der Swinemünder Straße linksseitig zu beseitigen.

Die Fachleute der Stadt schauten sich die Situation an und stellten fest: Tatsächlich gibt es Unebenheiten bei den Gehwegplatten, die wegen der Baumwurzeln nicht mehr beseitigt werden könnten. „Zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit müsste der Plattenbelag durch eine dünne Asphaltschicht ersetzt werden“, heißt es in der Stellungnahme. Aber eine dauerhafte Verbesserung würde das nicht bedeuten, da die Wurzeln innerhalb weniger Monate weitere Schäden verursachen würden.

Zudem seien durch die Wurzeln bereits Schäden an privaten Grundstücken entstanden, so dass sie gekappt wurden. Setze sich das weiter fort, sei die Standsicherheit der Bäume nicht mehr gewährleistet. Insofern schlug die Verwaltung der Politik vor, 15 Bäume zu fällen und durch elf neue Bäume zu ersetzen. Diese sollten dann auch einen Wurzelschutz erhalten.

In diesem Zuge würden auch sieben Baumstandorte neu geschaffen, weil einige Baumbeete wegen der im Boden liegenden Leitungen nicht mehr genutzt werden könnten. Sie sollen statt dessen als Grünbeete mit Gehölzen und Bodendeckern angelegt werden. Die Bezirksvertretung Bonn stimmte diesem Vorschlag im Frühjahr 2017 gegen die Stimmen von Grünen, FDP, Linken, Bürger Bund und der Allianz für Bonn zu.

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