Abendrealschule in Bonn Anti-Gewalt-Tag im Gedenken an Niklas P.

Bonn · In einer Feierstunde wurde am Dienstag in der Abendrealschule an der Dorotheenstraße dem getöteten Niklas P. gedacht. Mit dabei war auch Niklas Mutter. Im Anschluss gab es einen Anti-Gewalt-Tag.

Der gewaltsame Tod von Niklas P. ist auch Monate nach der Tat in seiner alten Schule, der Abendrealschule an der Dorotheenstraße, noch präsent. Noch immer wirkt sich das Ereignis auf das Verhalten der Schüler aus, noch immer bleiben viele fassungslos zurück. Um an den 17-Jährigen zu erinnern, der Anfang Mai durch einen Schlag und einen Tritt gegen den Kopf so schwer verletzt wurde, dass er an den Folgen der brutalen Attacke verstarb, wurden in seiner Schule am Dienstag gleich mehrere Dinge auf die Beine gestellt.

In einer Feierstunde, an der auch Niklas Mutter und Oberbürgermeister Ashok Sridharan teilnahmen, gedachten Lehrer, Mitschüler und Freunde des getöteten 17-Jährigen; im Anschluss wurde ihm zu Ehren ein Feldahorn auf dem Schulhof gepflanzt. Außerdem stand ein Anti-Gewalt-Tag auf dem Programm, an dem rund 300 Schüler teilnahmen. In verschiedenen Projekten lernten die Schüler unter anderem Strategien, wie Gewalt verhindert werden kann und wie man sich verhält, wenn man Zeuge eines Angriffs wird.

„Es ist sehr wichtig, dass so etwas durchgeführt wird, nach allem, was passiert ist“, sagte Niklas Mutter Denise P., die gemeinsam mit dem OB einige Projekte besuchte. Dass sie sich in der Schule befand, die ihr Sohn bis vor kurzem noch besucht und an der er sich „sehr wohl gefühlt“ hatte, berührte sie sichtlich. „Es ist ganz komisch, dass ich jetzt hier bin“, stellte sie fest. Aber: „Die Schule bemüht sich sehr, den Jugendlichen zu vermitteln, wie man sich verhalten muss.“ Außerdem werde alles unternommen, die Erinnerung an Niklas aufrecht zu erhalten.

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