Fest in Kessenich Andrang auf Kessenicher Herbstmarkt überwältigt Veranstalter

Kessenich · Mit der Neuausrichtung des Kessenicher Herbstmarktes 2017 hat der Stadtmarketing-Verein ins Schwarze getroffen. Der Andrang war unerwartet groß.

 Fortbewegung nur im Schneckentempo: Beim Kessenicher Herbstmarkt 2017 ist so viel los wie schon lange nicht mehr.

Fortbewegung nur im Schneckentempo: Beim Kessenicher Herbstmarkt 2017 ist so viel los wie schon lange nicht mehr.

Foto: Stefan Knopp

Dichtes Gedränge in den Straßen, schnelle Fortbewegung unmöglich: Eine solche Situation, wie man sie am Sonntag bei der 37. Ausgabe des Kessenicher Herbstmarktes vorfand, hat es lange nicht gegeben. Sehr zur Freude der Organisatoren des in diesem Jahr wiederbelebten Stadtmarketing-Vereins. „Die Leute sind total begeistert“, stellte Mitveranstalterin Evi Mielke fest. Auch sie war zufrieden. „Wir wussten ja nicht, was hier entsteht.“

85 Aussteller hatten in der Burbacher Straße und der Pützstraße Stände aufgebaut, und wo früher gerne mal größere Lücken vor Wohnhäusern oder Geschäften, die sich nicht beteiligten, entstanden, sah man Kinder und Familien mit Trödelmarktauslagen. Sophia fand ihren Standort in der Burbacher nicht so toll. Früher hatte sie auf der Wiese vor Sankt Nikolaus verkauft. „Ich fand's da besser“, so die Zwölfjährige, „weil mehr Leute da etwas gekauft haben als jetzt.“ Denn dort seien sie gezielt dafür hingegangen, während sie in der Straße vielfach nur vorbei schlenderten und links und rechts guckten. Außerdem stand sie in der prallen Nachmittagssonne.

Neuer Anbieter dabei

Dafür war eben viel los, auch weil die neuen Organisatoren neben Alteingesessenen wie Haribo und ortsansässigen Geschäftsleuten auch neue Anbieter ins Boot geholt hatten. Reges Interesse weckte etwa der Stand von Most und Trester, an dem Jakob Seger und sein Team Saft aus Äpfeln und Birnen pressten. In Köln sind sie schon etabliert, dort waren sie schon auf einigen Apfelfesten. „Wir weiten das gerade auf Bonn aus“, sagte er. Der Herbstmarkt sei nicht nur ein guter Standort, um bekannt zu werden. „Die Atmosphäre ist schön, die Leute sind total freundlich.“

Erstmals seit langer Zeit hatten auch ortsansässige Handwerker einige Stände. „Wir sind in den letzten Jahren nicht gefragt worden“, sagte Fliesenlegemeister Peter Hennes. Uwe Mielke, der seinen Parkett- und Fußbodenbaubetrieb vorstellte, freute sich über diese Neuausrichtung. „in den Jahren davor haben wir immer wieder die damaligen Marktleiter angesprochen.“ Außer Versprechungen sei aber keine Rückmeldung gekommen.

Ihnen wehte der Duft von Currywurst, Hamburgern, internationaler Küche, Waffeln und mehr entgegen. „Es gibt hier ein vielseitiges Essensangebot“, lobte Besucherin Christine Peters. Außerdem fand sie das Bühnenprogramm gut. Anders als in den letzten Jahren beschränkten sich die Veranstalter auf eine Bühne zwischen Kirche und Nikolausschule, auf der der Markt mit einem Open-Air-Gottesdienst eröffnet wurde. Danach wurden die Menschen, die in der Grundschule zur Wahl gingen, mit Musik von verschiedenen Bands beschallt, auch Showtanz und mehr sah man dort. Abends wurden die ersten Hochrechnungen der Bundestagswahl präsentiert, dann klang der erfolgreiche Markt mit der Band Coldstack aus.

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