Pfarrzentrum Sankt Barbara Alte Bilder frischen Erinnerung auf

Ippendorf · Der vierte Verzäll-Abend über „Ippendorfs beste Jahre“ war wieder ein voller Erfolg. Und an eine Fortsetzung wird schon gedacht.

Die Bilder auf der Leinwand im Pfarrzentrum Sankt Barbara weckten Erinnerungen. „Weißt du noch?“ und „Guck, das bist du!“ hörte man da immer mal wieder. Für den vierten Verzäll-Abend über „Ippendorfs beste Jahre“ hatten wieder viele Ippendorfer alte Aufnahmen beigesteuert – von Schlittenfahrten auf der Röttgener Straße, Erstkommunion, Schützenumzügen, Karneval und Theater. Dementsprechend gab es am Freitagabend viel zu besprechen.

Auch Filme von der Schützenkirmes wurden gezeigt, alte und aktuelle Stadtansichten übereinander gelegt und Szenen aus Ippendorfer Veranstaltungsräumen präsentiert. „Damals gab es hier vier bis fünf Kneipen mit Saal“, erzählte Jörg Schlienkamp, einer der Veranstalter des Abends.

Der alte Wasserturm ist den Älteren noch bekannt

Ein weiteres Video zeigte eine Fahrt durch Ippendorf, die immer wieder stoppte, um an bestimmten Stellen die früheren Geschäfte und Persönlichkeiten aufzuzeigen, die an den jeweiligen Stellen ihre Häuser hatten. Auch der alte Wasserturm, über viele Jahre das Wahrzeichen des Dorfes, wurde gezeigt. „Der ist 1959 abgerissen worden“, wusste die Ortsausschussvorsitzende Barbara vom Dorp. Die Alte Schule hat sich seit damals nicht viel verändert – immerhin wird sie seit Oktober umgebaut.

Schlienkamp gehört zu einer Gruppe von Ippendorfern der Geburtsjahrgänge 1946/47, die alle die alte katholische Grundschule besuchten. Er und einige andere Alteingesessene hatten vor vier Jahren an einem Stadtrundgang mit Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller teilgenommen, bei dem man auch über alte Zeiten ins Reden kam. „Daraus ist die Idee zu dem Abend entstanden“, so Schlienkamp. Der erste war ein Klassentreffen mit rund 40 ehemaligen Grundschülern. Gut dreimal so viele Menschen waren am Freitag im Pfarrsaal: Der Abend hat sich zu einem Ereignis in Ippendorf gemausert, bei dem die Sebastianusschützen die Bewirtung übernahmen.

Für musikalische Unterhaltung war Keyboarder Uwe Spieker verantwortlich, der alte Schlager und Volksweisen anstimmte und zum Mitsingen animierte. Weiterhin hörte man ein gereimtes Zwiegespräch von den beiden anderen Organisatoren: Während Georg Fobes über das Ehrenamt herzog – „Willst du nicht zu früh ins Grab, lehne jedes Amt gleich ab“ – , stellte Carola Berresheim klar, dass diese Einstellung für Ippendorf nicht zutreffe.

Einige Besucher nutzten den Abend auch, um Menschen zu treffen, die sie nur selten zu Gesicht bekommen. Sybille Rosemann etwa kommt seit dem ersten Treffen jedes Jahr aus Essen, „weil ich das schön finde, alte Ippendorfer wiederzusehen.“ Sonst fahre sie nur nach Ippendorf, um ihren Schwestern einen Besuch abzustatten. Auch im nächsten Jahr stehen die Chancen gut, dass der Verzäll-Abend wieder stattfindet. Den Veranstaltern wurden jedenfalls laut Fobes schon wieder neue alte Fotos zugespielt.

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