Crossroads-Festival Acht starke Bands an vier Abenden

BONN · Das viertägige Crossroads-Festival, das am Mittwoch in der Harmonie startet und bis Samstag, 23. März, dauert, verspricht wieder einige musikalische Leckerbissen. Alle Doppelkonzerte beginnen um 19.15 Uhr und werden fürs Fernsehen aufgezeichnet.

 In der Harmonie steigt von Mittwoch bis Samstagabend das Crossroads-Festival.

In der Harmonie steigt von Mittwoch bis Samstagabend das Crossroads-Festival.

Foto: WPR

Die Alternative-Rockband Navel aus der Nähe von Basel macht am Mittwochabend den Auftakt. Immerhin machte sie schon den Support für Wolfmother und Queens of the Stone Age. Das dürfte Empfehlung genug sei.

Tom Liwa ist der Mastermind der Flowerpornoes, und die poetischen Texte des 51-jährigen Duisburgers sind zum Darinversinken ohne auch nur die Spur von Sentimentalität zu versprühen, dazu die wunderbaren, sparsamen Sounds und Liwas zarten bis wuchtigen Gitarren zu seinem fast jungenhaften Gesang - wahrscheinlich ist es diesmal der Geheimtipp des Festivals.

Vielleicht ist es aber auch Brother & Bones, die den Donnerstagabend eröffnen. "I'll bring every living man to his knees" heißt es in einem der Stücke, und das könnte durchaus geschehen. Der Name ist eine Verbeugung vor Freeman Davis, der als Brother Bones in den 1940er Jahren mit seinem virtuosen Pfeifen und dem Spiel mit Knochen wie Kastagnetten kurzzeitig Bekanntheit errang.

Doch das englische Quintett aus Cornwall ist weit vom Vaudeville entfernt. Wer den leicht rauchigen, leidenschaftlichen Gesang des charismatischen Rich Thomas hört, die Musik der Truppe zwischen empfindsamen, leisen Momenten und geradezu archaischen Bluesrock-Riffs, wird sich wundern, warum die Band nicht längst die Charts gestürmt hat. Get Well Soon ist das Bandprojekt des Multitalents Konstantin Gropper: Rätselhafte Sounds wie aus der Zeitkiste der 1970er Jahre, Stücke zwischen David Bowie, Leonard Cohen und Ennio Morricone-Filmmusik.

Der Freitag mit der schwedischen Stoner Rockband Hong Faux und dem kalifornischen Quartett Rival Sons ist bereits ausverkauft.

So witzig der Name der schwedischen Band The Chuck Norris Experiment auch klingt: Der Name ist keineswegs eine Hommage an der Karateactionhelden der 1980er Jahre, sondern an die Blueslegende Charles "Chuck" Norris. Und auch davon sollte man sich nicht beirren lassen: Die Truppe lässt es am Samstagabend krachen.

Mit ...And You Will Know Us by the Trail of Dead kündigt der Rockpalast zu Recht ein Spektakel an. Auch wenn die unter Alternative Rock laufende Musik vollgepackt mit musikalischen Stilen ist, der eigenwillige Sänger und Songwriter der Band Conrad Keely sieht den stärksten Einfluss in der Klassik: "Die meisten Leute wissen gar nicht, wie stark diese Musik Teil unserer gemeinsamen kulturellen Sprache ist. Sogar wenn wir uns irgendwelche Hollywood-Filme angucken: Der Soundtrack beruft sich auf die klassischen Werke."

Tickets gibt es unter anderem in den Bonnticket-Shops der GA-Geschäftsstellen. Weiter Informationen zum Festival gibt es auf www.harmonie-bonn.de.

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