Kundgebung auf dem Friedensplatz 500 Menschen ziehen beim Ostermarsch durch Bonn

Bonn · Kriege im Nahen Osten und Spannungen zwischen Russland und der Nato - viele Menschen sorgen sich um den Frieden. In Bonn sind am Ostersonntag rund 500 Menschen auf die Straße gegangen.

Hunderte Teilnehmer sind auch am Sonntag bei den traditionellen Ostermärschen gegen Krieg und für Abrüstung in Nordrhein-Westfalen wieder auf der Straße gewesen. So nahmen in Bonn nach Polizeiangaben rund 500 Menschen trotz zum Teil strömenden Regens teil. Die Teilnehmer zogen von der Friedrich-Breuer-Straße über die Kennedy Brücke zum Friedenplatz. Dort fand die Kundgebung statt. "Alles lief friedlich ab", so ein Sprecher der Polizei.

Beim Ostermarsch Rhein-Ruhr setzten sich nach Angaben der Veranstalter rund 80 Leute für die Fahrradetappe aufs Rad, um auf der zweiten Etappe nach Bochum zu fahren. Daneben hätten sich viele Menschen an den Zwischenetappen engagiert.

Der Ostermarsch Rhein-Ruhr führt die Demonstranten über Essen, Bochum und Werne nach Dortmund, wo sie am Montag ankommen sollen. Am Karfreitag hatte es bereits einen Protestmarsch in Gronau gegeben, dem Standort der einzigen kommerziellen Urananreicherungsanlage in Deutschland.

Längst sind die Ostermärsche deutlich kleiner als auf dem Höhepunkt der Bewegung zu Beginn der 1980er Jahre. Trotzdem betont der Landesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft, Joachim Schramm: „Das sind keine Nostalgikertreffen - die Welt steht wieder am Abgrund.“ Vor allem der Ost-West-Konflikt sei zurückgekehrt.

Bundesweit organisiert die Ostermarschbewegung mehr als 100 Demonstrationen, Kundgebungen oder auch Mahnwachsen. Für Ostermontag sind weitere Märsche in Dülmen und Hamm geplant, in Krefeld soll es eine Ostermarsch-Fahrradtour geben.

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