Sessionseröffnung in Bonn 3000 Bonner feiern Karneval auf dem Marktplatz

Bonn · Prinz Thomas I. und Bonna Anne-Christin I. tanzen mit den Jecken in die Session „Mir all sin Bönnsch“. Oberbürgermeister Ashok Sridharen musste zum Karnevalsauftakt passen: Er liegt krank im Bett.

Selbst altgediente Karnevalisten staunten am Sonntag nicht schlecht: Der Start in die Session 2019 hatte was: Er war emotional, fröhlich, ohne Regen und endlich mal für Bonner Verhältnisse gut besucht. Mehr als 3000 Narren füllten den Marktplatz und jubelten den noch nicht proklamierten Tollitäten ausgelassen zu.

Und das hat sicherlich nicht nur daran gelegen, dass der Sessionsauftakt an einem Sonntag war. Mehrere Fanclubs, Damenkomitees, Karnevalsvereine sowie Abordnungen des Studierendenwerks und der Tanzschule Lepehne/Herbst waren bunt kostümiert vor dem Alten Rathaus erschienen, um den Narrenregenten einen tosenden Empfang zu bereiten.

Als die Uhr kurz vor 11.11 Uhr stand, war die Zeit des Wartens vorbei. Die Narren zählten die letzten elf Sekunden runter und dann brach der Jubel aus: Bonn ist seitdem im Karnevalsfieber. Das neue Sessionsmotto „Mir all sin Bönnsche“ hat integrativen Charakter – die Narren hakten sich ein und schunkelten fröhlich mit den Tollitäten des sogenannten Rathaus-Protokolls. Dazu zählen traditionell das Bonner Prinzenpaar, Thomas I. und Anne-Christin I., das Bad Godesberger Prinzenpaar, Prinz Thomas I und Godesia Dorotheé, Beuels Wäscherprinzessin Ariane I., Liküra-Prinzessin Julia I., Bonns Kinderprinz Tobias I. und Kinderbonna Johanna II.

So bunt und fröhlich feierte Bonn den Sessionsauftakt
84 Bilder

So bunt und fröhlich feierte Bonn den Sessionsauftakt

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Bereits um 10.45 Uhr erlebten die Jecken eine gut gelaunte Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst: „Ein toller Blick von der Rathaustreppe auf den Markt. So einen Empfang haben die Tollitäten verdient. Das muntert auf und sorgt für einen guten Start in die Session.“

Und eine Premiere im bönnschen Fastelovend fehlte natürlich auch nicht: Thomas I., von Beruf Tanzlehrer, hatte mit seiner Bonna Anne-Christin I. Tanzschritte und Liedtext einstudiert – und ab ging die Post auf der Bühne. Hüftkreisen, Klatschen und das Strahlen ihrer Lieblichkeit animierte die Jecken zum Mitmachen: Der Marktplatz swingte, sang und johlte vor Freude. Bonn hat jetzt ein Sessionslied. „Einen besseren Start hätten wir uns nicht wünschen können“, strahlte Anne-Christin. Stimmt: Der Erstkontakt mit der kostümierten Menschenmasse war ein Volltreffer. Und was dürfen die Bönnschen nun erwarten: Vermutlich einen Tanz-Marathon bis Aschermittwoch. Prinz Thomas I. (Zimmermann) und Bonna Anne-Christin I. (Mittrich) haben sich vorgenommen, in jeder Ecke Bonns Frohsinn zu verbreiten.

Aber auch in Bad Godesberg, Beuel und in der Narrenrepublik Liküra dürfen sich die Karnevalsfreunde von jetzt an bis Aschermittwoch, 6. März, auf eine närrische Zeitreise mit vielen Höhepunkten freuen. Godesia Dorotheé, die am Sonntag Geburtstag feierte, Wäscherprinzessin Ariane und Liküra Julia verkörpern Frauen-Power pur und gehen selbstbewusst an ihre Aufgabe heran. Nach der Marktplatz-Fete besuchten viele Jecken die Elften-im-Elften-Party der Ehrengarde in deren Zeughaus.

Nur einer musste am Sonntag passen: Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan liegt seit Freitag krank im Bett. Ihn hat ein heftiger Magen-Darm-Virus erwischt.

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