Messerstecherei auf dem Heiderhof 16-jähriger Täter wollte Notarzt rufen

Bad Godesberg · Der 16-Jährige, der am Samstag einen 18-Jährigen am Heiderhof getötet haben soll und in Untersuchungshaft sitzt, hat nach der Tat versucht, den Notarzt zu rufen – genau wie der 16-jährige Zeuge, der den 18-Jährigen begleitet hat.

„Vom Tatortbereich ging ein Notruf mit wechselnden Telefonpartnern ein“, sagte Oberstaatsanwalt Robin Faßbender. Soll heißen, dass die beiden Jugendlichen von einem Handy aus den Notruf wählten, und das Telefon hin und her gegeben haben.

Ihren konkreten Aufenthaltsort kannten sie nicht und konnten ihn deswegen laut Faßbender auch nicht genau nennen. Als der 16-jährige Verdächtige flüchtete, „suchte sich der Zeuge anderweitig Hilfe“. Kurz darauf seien weitere Notrufe eingegangen. Somit kam der Rettungsdienst erst 20 Minuten nach der Tat am Ließemer Weg an.

Ob ein früheres Eintreffen dem 18-Jährigen das Leben gerettet hätte, sei mit Blick auf die schweren Verletzungen fraglich, so Faßbender. Vor Gericht wird sich zeigen, ob es sich für den 16-Jährigen strafmildernd auswirkt, dass er versucht hat, den Notarzt zu alarmieren. Derweil dauern die Ermittlungen an.

Das Trio soll gemeinsam im Auto zum Ließemer Weg gefahren sein. Dort wollte der Beschuldigte wohl den beiden anderen Marihuana verkaufen. Es kam zum Streit, der 16-Jährige zückte ein Messer und stach auf den Oberkörper des 18-Jährigen ein. Er hat die Attacke bereits zugegeben.

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