Preis für Clara-Schumann-Gymnasium 1300 Kinder beim Martinszug in der Bonner Innenstadt

Bonn · Der große Bonner Martinszug bleibt ein Publikumsmagnet. 1300 Kinder zogen am Montagabend singend mit ihren Laternen durch die Stadt. Mit dem Umzug endete die Aktion "Licht sein - wie Sankt Martin" von Bonner Münster und Citypastoral.

 Stimmungsvoll in jedem Jahr: Scharen von Kindern begrüßen Sankt Martin am Ende des Zuges vor dem Alten Rathaus.

Stimmungsvoll in jedem Jahr: Scharen von Kindern begrüßen Sankt Martin am Ende des Zuges vor dem Alten Rathaus.

Foto: Benjamin Westhoff

„Ich geh mit meiner Laterne“ schallte es am Montagabend durch die Straßen und Gassen zwischen Münsterplatz und Markt. Knapp 1.300 Kinder in zwölf Fuß- und sechs Musikgruppen zogen an dem meteorologisch vergleichsweise warmem Novembertag vom Münsterplatz zum Marktplatz, wo zum Abschluss des zentralen Bonner Martinszug das große Feuer entfacht wurde. Auch das Bonner Münster war en miniature als Modell vertreten und wurde von den Ministranten des Bonner Münsters getragen.

Zahlreiche Schaulustige säumten den Zugweg, wobei sich besonders viele am illuminierten Sterntor versammelt hatten. Dort stellten der diesjährige Martin-Darsteller, Martin Heide, und Kollege Klaus Lang in der Rolle des Bettlers für die vorbeiziehenden Kinder die Teilung des Mantels nach.

Die Martinstradition wurde erst kürzlich zum Kulturerbe ernannt, was auch Neuerungen beim Bonner Martinszug mit sich brachte. Erstmals wurde der Heilige Martin nicht nur als römischer Soldat dargestellt, sondern verwandelte sich am Alten Rathaus in den Bischof Martin von Tours und zeigte in dieser Verwandlung auch einen Teil der Lebensgeschichte des historischen Martin auf.

Martinszug in der Bonner Innenstadt
20 Bilder

Martinszug in der Bonner Innenstadt

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Der zentrale Bonner Martinszug, der mit zu den größten im Rheinland gehört, bildete lediglich den Abschluss der diesjährigen Martinsaktion von Bonner Münster und Citypastoral. Diese stand in diesem Jahr unter dem Motto „Licht sein – wie Sankt Martin“ und repräsentierte den Gedanken von Barmherzigkeit und Nächstenliebe, den die bis heute fortgesetzte Martinstradition vermitteln möchte. „Dabei ist viel mehr gemeint, als nur mit bunten Laternen durch die Straßen zu ziehen und den Rest des Jahres den Heiligen Martin einen guten Menschen sein zu lassen“, erläuterte Sebastian Stiewe, Projektleiter des Martinszuges das Motto.

Bereits in den vergangenen Wochen war die Geschichte des Heiligen Martin und welche Bedeutung das Feiern seiner Tradition hat, Thema in den Bonner Kindergärten und Schulen gewesen. Der Darsteller des Sankt Martin hatte in der vergangenen Woche zahlreiche Besuche abgestattet, so etwa in Krankenhäusern sowie Kinder- und Altenheimen und die Martinstradition dorthin gebracht, wo die Teilnahme des Martinszuges in diesem Jahr nicht möglich ist.

Trotz ehrenamtlicher Helfer beliefen sich die Kosten des diesjährigen Martinszuges auf insgesamt 17.000 Euro, für die zum ersten Mal eine Crowdfunding-Aktion gestartet wurde. Neben rund 35 privaten Spendern wurde die Martinsaktion in diesem Jahr von der Bezirksvertretung Bonn, dem Gemeindeverband Bonn, der Sparkasse KölnBonn sowie Haribo, Knauber, der Fassbender-Stiftung Alfter und der Firma Udelhofen Immobilien finanziert. Mögliche Überschüsse an Spenden gehen nicht verloren, sondern sollen der Martinsaktion im kommenden Jahr zugute kommen.

„Der Himmel ist ein Stück auf den Bonner Marktplatz gefallen“, freute sich der stellvertretende Stadtdechant Bernd Kemmerling über den durch Laternen erleuchteten Marktplatz. Voller Freude durfte er zum Abschluss des diesjährigen Martinszugs das Clara-Schumann-Gymnasium als Gewinner des Laternenwettbewerbs verkünden, bevor Pfarrer Alfons Adelkamp anschließend den offiziellen Teil mit dem Abendsegen beendete.

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